GNA und Stadt Langenselbold wollen Lehrpfad am Ruhlsee wiederherstellen Natur und Erholung im Einklang

Die Renaturierungsmaßnahmen am Ruhlsee fanden 2009 und 2010 statt. Darüber informieren die Tafeln des See-Lehrpfades, die nun erneuert werden sollen. archiv Bild: axel häsler

Langenselbold – In Zusammenarbeit mit der Stadt hat die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) im Jahr 2012 einen See-Lehrpfad am Ruhlsee errichtet. Die in diesem Zusammenhang aufgestellten Tafeln sind laut Mitteilung der GNA inzwischen „in die Jahre gekommen“ und auch der Vandalismus habe „seinen Anteil an den sichtbaren Beschädigungen“.

„Unser Ziel ist es nach wie vor, über die Entstehung des Ruhlsees und die Renaturierungsmaßnahmen, die von uns in den Jahren 2009 bis 2010 durchgeführt wurden, zu informieren“, erklärt die GNA-Biologin Susanne Hufmann, die seit 2015 auch Vorsitzende der GNA ist. „Während der Kinzigsee ganz der Freizeitnutzung und dem Wassersport gewidmet ist, sollen am Nordufer des Ruhlsees vor allem Naturschutz und Erholung im Einklang stehen.“

Das Südufer ist seit Ende der Revitalisierungsmaßnahmen behördlicherseits ganzjährig für Besucher gesperrt. Ein Betreten des sensiblen Gebiets ist aus Artenschutzgründen nicht gestattet, denn hier rasten seltene Vogelarten nicht nur während der Zugzeit, brüten Gänse und lebt der Biber, so die GNA in ihrer Mitteilung.

Lediglich die Landwirtschaft hat einen Zugang, um die Flächen an der Kinzig naturverträglich zu bewirtschaften und langfristig ein Aufkommen von Gehölzen zu verhindern. „Während man in den Anfangsjahren regelmäßig eine Schafherde bei der extensiven Pflege beobachten konnte, sind es jetzt Langenselbolder Landwirte, die die wertvollen Wiesen des Naturschutzgebietes mähen“, so die GNA:

Die Stadt Langenselbold und die GNA planen jetzt die Wiederherstellung des „in die Jahre gekommenen“ Seelehrpfades. Außerdem sollen weitere Informationstafeln ausführlicher die Hintergründe der Naturschutzmaßnahmen beleuchten, Radfahrer und Besucher auf die bestehende Wegeführung, die Betretungsverbote der Wiesen und die Anleinpflicht von Hunden hinweisen.

„Durch mehr Hinweise und nachvollziehbare Erklärungen soll die Akzeptanz gesteigert werden. Wir hoffen sehr, dass in Zukunft dann auch mehr Rücksicht auf die Belange seltener und bedrohter Arten in der freien Landschaft genommen wird“, erklärt Hufmann. „Das Projekt zur Besucherlenkung und Akzeptanzschaffung in Sachen Natur kostet etwa 5000 Euro. Für die Umsetzung benötigen wir viel Unterstützung und noch mehr Spenden. Jeder Euro zählt“, ruft die GNA-Vorsitzende zur Unterstützung auf. Zur Realisierung ihres Vorhabens bittet die GNA entsprechend um Spenden auf die Bankverbindung: Raiffeisenbank Rodenbach, IBAN: DE 7550 6636 9900 0107 0800, Stichwort: Ruhlsee. Die Spenden an die gemeinnützige Organisation können laut GNA steuerlich abgesetzt werden.

Damit Erholungssuchende unbeschwert die Natur am Ruhl- und am Kinzigsee genießen können, hat die GNA in Zusammenarbeit mit der Stadt Langenselbold ein Faltblatt erstellt, das kostenlos per E-Mail an gna.aue@ web.de angefordert werden kann. Darin finden sich auch wichtige Hinweise für Spaziergänger mit Hunden.  

Infos im Internet unter gna-aue.de.
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