Geringere Beteiligung beim Selbolder Stadtradeln als in den Vorjahren Nur 51 Teilnehmer in diesem Jahr

Die Preisträger des Selbolder Stadtradelns 2022 auf einen Blick. Mit dabei die Einzelsiegerin Iris Pfeffer (Zweite von rechts). Stadträtin Barbara Egel-Sahler (Siebte von rechts) nahm die Siegerehrung vor.

Langenselbold – Die Beteiligung an der vierten Auflage des Selbolder Stadtradelns lag deutlich unter den Ergebnissen der Vorjahre. Lediglich 51 Personen nahmen in sieben Mannschaften teil. Im Vorjahr waren es noch 79 Radelnde in neun Teams. Und der Rekord aus dem Jahr 2020 mit 131 Personen in zehn Mannschaften liegt bereits in weiter Ferne.

Mit 841 geradelten Kilometern errang Iris Pfeffer in der Einzelwertung den ersten Platz und damit eine Urkunde und einen Gutschein des Handel- und Gewerbevereins über 175 Euro. Als Team sicherten sich die „Mittwochsradler“ mit 4745 Kilometern erneut mit klarem Vorsprung Platz eins. Auch sie können sich über einen HGV-Gutschein über 175 Euro freuen.

Unter 2557 teilnehmenden Kommunen liegt Langenselbold mit 10 738 Kilometern auf Platz 2022. Die „Mittwochsradler“ nennen als einen der Gründe für die geringe Beteiligung das Wetter, das „Ende September einfach nicht zum Fahrradfahren eingeladen“ habe. Sie finden aber auch kritische Worte für die Stadt Langenselbold. So sei in anderen Kommunen wesentlich mehr Werbung für das Stadtradeln gemacht worden, Zwischenstände als Anreiz kommuniziert oder auch mit Plakaten und bunt angemalten Fahrrädern am Straßenrand auf die Aktion aufmerksam gemacht worden. Dies seien Dinge, die in der Gründaustadt gänzlich gefehlt hätten. „Wenn es keiner weiß, kann auch niemand mitmachen“, war bei der Siegerehrung deutliche Kritik zu hören.

Dominik Stroh, städtischer Klimaschutzmanager und Organisator des Selbolder Stadtradelns, kann sich das geringe Interesse hingegen nicht erklären, versprach aber, im kommenden Jahr mehr Werbung zu machen.

Die diesjährigen Teilnehmer haben dessen ungeachtet bemerkenswerte Leistungen notieren können: So wurden insgesamt über 10 700 Kilometer mit dem Fahrrad gefahren. Das entspricht einer CO2-Einsparung von 1654 Kilogramm. Stadträtin Barbara Egel-Sahler, die in Vertretung von Bürgermeister Timo Greuel die Preisverleihung übernommen hatte, lobte die Teilnehmer auch mit dem Blick auf die Energiekrise: „Wenn der Strom tatsächlich ausfallen sollte, dann kann man nicht einmal mehr tanken. Dann wird Fahrradfahren wichtig.“

Die Gewinnerin der Einzelwertung, Iris Pfeffer, hatte alle 841 gefahrenen Kilometer per Muskelkraft absolviert, ein E-Bike besitzt sie nicht. Allerdings war auch ihre Kilometerleistung über 20 Prozent niedriger als im vergangenen Jahr, als sie noch über 1000 Kilometer auf dem Tacho gesammelt hatte.

Das Team „Mittwochsradler“ konnte Im Durchschnitt konnte 395 Kilometer pro Kopf für sich notieren. Auch die Stadt hatte mit einem Team von drei Parlamentariern teilgenommen und landete mit 394 Kilometern auf dem siebten Platz.
 an