Grundstück in der Nähe der A 45 könnte infrage kommen Standort für „Ladepark“ gesucht

Energie für Fernreisende wollen Nils Grasmück (von links) als Vertreter des Grundstückseigentümers, Bürgermeister Michael Göllner und der Geschäftsführer der Kreiswerke Main-Kinzig, Oliver Habekost, ermöglichen.

Hammersbach – Die Mobilität der Zukunft soll weg vom Verbrennungsmotor hin zur Elektromobilität gehen. Ein großes Problem dabei ist die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten. Während auf Kurzstrecken die Ladevorgänge meistens an der eigenen Wallbox erledigt werden, ist die Planung von Langstreckenfahrten immer noch eine Herausforderung. Zwei Elemente spielen hierbei eine Schlüsselrolle: die Verlängerung der Reichweiten der Autos und der Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Für Fernreisen müssen neue Konzepte gefunden werden, die es erleichtern, Autos an den Fernachsen zu laden und die Ladezeit sinnvoll als Pause zu nutzen. Der Geschäftsführer der Kreiswerke Main-Kinzig, Oliver Habekost, sieht deshalb eine Aufgabe der Energieversorger darin, zu analysieren, wie die Ladeinfrastruktur zukunftsfest gemacht werden kann. Aus diesem Grund prüft er laut Mitteilung der Gemeinde Hammersbach derzeit, ob es möglich und wirtschaftlich ist, einen „Ladepark“ direkt an der A 45 zu installieren.

„Auf dem Weg der Transformation hin zur elektrischen Mobilität sind viele Hürden zu nehmen. Wir als Kreiswerke nehmen uns diesem Thema gerne an. Deshalb bin ich auf Bürgermeister Michael Göllner in Hammersbach zugegangen, mit der Frage, ob es ein geeignetes Grundstück gibt, auf dem ein solches Projekt möglicherweise verwirklicht werden kann“, so Oliver Habekost.

Zeitlich parallel ist Immobilienmakler Nils Grasmück im Auftrag eines Kunden, der von Privat ein Grundstück erworben hat, ebenfalls auf den Bürgermeister zugegangen. Michael Göllner hat nun beide Seiten zusammengebracht. Wie die Gemeinde mitteilt, wird derzeit geprüft, ob hier ein moderner Ladepark entstehen könnte. „Unabhängig davon, ob man die E-Mobilität auf längeren Strecken für sinnvoll hält oder nicht, wird diese Entwicklung voranschreiten“, erklärt Göllner. „Deshalb ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen. Ein Ladepark mit kurzen Wegen zur Autobahn und einer entsprechenden Aufenthaltsqualität für die Dauer des Ladevorgangs wird die Zukunft sein. Falls dies alles hier ermöglicht und die vorhandenen Ressourcen genutzt werden könnten, würde es mich freuen, wenn ein solches Projekt hier verwirklicht würde.“

Offenbar sei der Grundstücksbesitzer bereit, hier zu investieren, so die Mitteilung weiter. Klar sei aber auch, dass sich der Betrieb für ein öffentliches Unternehmen wie die Kreiswerke rechnen müsse. „Hier habe ich volles Vertrauen in die handelnden Personen und die Gremien der Kreiswerke, dies verantwortlich zu tun“, so Göllner.

Oliver Habekost denkt bereits einen Schritt weiter. Neben dem reinen Strombetrieb wird auch die Wasserstoff-Technologie im Schwerlastverkehr in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen. Daher wird auch geprüft, ob der Standort geeignet ist, die Anforderungen zu erfüllen, die damit verbunden sind.“
 jow