Schließung des Areals des Strandbads bis zur Badesaison droht Täglich Hunde trotz Verbots

Obwohl es verboten ist, sind täglich Spaziergänger mit ihren Hunden auf dem Strandbadareal unterwegs. Die vor einiger Zeit unweit der Riedmühle eingerichtete Hundewiese scheint für sie keine Alternative darzustellen. Bild: axel häsler

Langenselbold – Eigentlich ist es eine gute Sache, dass das Areal des Strandbads außerhalb der sommerlichen Badesaison öffentlich zugänglich ist. So lässt es sich bei Sonnenschein auch in der kalten Jahreszeit schön am Kinzigsee entlang spazieren, um beispielsweise die Seele baumeln zu lassen. Allerdings besteht dabei durchaus die Gefahr, dass man in einen Hundehaufen tritt. Und das, obwohl auf dem Gelände nicht nur während der Badesaison ein Hundeverbot besteht.

Dieses wird jedoch täglich unterlaufen, wie das für das Strandbad zuständige Amt für Bauen, Liegenschaften und Technische Dienste in einer Mitteilung berichtet. Ein kurzer Besuch des Strandbads bestätigte diese Aussage, denn innerhalb von nur einer halben Stunde begegneten unserem Fotografen gleich sieben Hunde.

In der Aussendung des Bauamtes ist dann auch von einer „großen Problematik in Bezug auf das Hundeverbot auf dem Areal des Strandbades Kinzigsee“ die Rede. So würden trotz der Hinweisschilder an den Eingangsbereichen, des klaren Verbots in der Haus- und Badeordnung und dem „persönlichen Daraufhinweisen vor Ort durch die städtischen Bediensteten“ täglich Hunde im Strandbad spazieren geführt. Zudem würden die Besitzer ihre Hunde teilweise auch frei auf dem Gelände laufen gelassen. „Dies stellt einen klaren Verstoß gegen das bestehende Hundeverbot auf dem Gelände dar“, wird das Bauamt in der Mitteilung zitiert.

Erschwerend kommt hinzu, dass „die Hinterlassenschaften oftmals nicht entsorgt“ werden. So finden die Mitarbeiter des Bauamtes immer wieder Hundefäkalien im Sand entlang des Sees, auf der Wiesenfläche und auch im Kinderspielplatzbereich. „Das ist ein absolut inakzeptables Verhalten der betreffenden Hundebesitzer“, zeigt auch Bürgermeister Timo Greuel kein Verständnis dafür, dass immer wieder nicht nur das Hundeverbot ignoriert wird, sondern auch noch die Hundehaufen einfach liegen gelassen werden.

Aber nicht nur das Hundeverbot wurde ignoriert. Denn trotz des außerhalb der Sommersaison bestehenden Badeverbots wurden bereits Personen gesichtet, die im See geschwommen sind. Auch hier seien ein Hinweisen durch Schilder und das persönliche Ansprechen durch städtische Bedienstete nicht ausreichend, um dies zu unterbinden.

Deshalb weist die Verwaltung auch auf der städtischen Internetseite „nochmals ausdrücklich auf das bestehende Badeverbot außerhalb der Saison hin“. Dazu komme, dass die aktuelle Wasserqualität des Kinzigsees noch gar nicht zum Schwimmen geeignet ist.

Die aktuelle Situation hat bereits dazu geführt, dass die Stadt erwägt, das Strandbadgelände bis zur Eröffnung der Badesaison für die Öffentlichkeit ganz zu schließen. Wörtlich heißt es dazu in der Mitteilung: „Sofern die Hinweise weiterhin missachtet werden, muss das Areal des Strandbads bis zur Eröffnung der Badesaison 2023 geschlossen werden. Dies wäre sehr schade, da das Areal außerhalb der Badesaison als Erholungsort für alle Bürgerinnen und Bürger dient.“ leg