Ausstellung zur Restaurierung und Renovierung der Schlossanlage „Tag des Denkmals“ im Schloss

Das Langenselbolder Schloss und seine Parkanlage: Dort findet anlässlich des bundesweiten „Tags des offenen Denkmals“ am Samstag, 10. September, die Eröffnungsveranstaltung im Main-Kinzig-Kreis statt.

Langenselbold – Der „Tag des offenen Denkmals“ steht 2022 unter dem Motto „KulturSpur – ein Fall für den Denkmalschutz“. Die Eröffnungsveranstaltung im Main-Kinzig-Kreis geht am Samstag, 10. September, um 15.30 Uhr im Selbolder Schloss vonstatten. Dort wird der Förderkreis des Schlosses auf Schautafeln über die umfangreiche Restaurierung und Renovierung der gesamten Anlage informieren.

Unter der Regie von Hans Badstübner hatte sich der Förderkreis von 1994 bis 2012 in Abstimmung mit der Stadt Langenselbold, dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen und der Unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises um die Instandsetzung der Schlossanlage und des angrenzenden Schlossparks bemüht. Bis heute kümmert er sich um alle anfallenden Arbeiten zum Erhalt der Anlage. Der Eintritt zu der Eröffnungsveranstaltung ist frei. Im Anschluss haben die Gäste Gelegenheit, sich bei einem kleinen Imbiss auszutauschen.

Am „Tag des Denkmals“ steht diesmal die Frage im Mittelpunkt, welche Ereignisse ihre Spuren an den Denkmälern hinterlassen haben. „Denn Denkmale sind Zeugen vergangener Geschichten – über die Menschen, die sie erbaut haben, aber auch der Menschen, die in ihnen wohnten. Ergänzungen und Weiterentwicklungen erzählen viel über ein Bauwerk und die damit in Verbindung stehenden Personen und ihre Zeit“, erklärt dazu Landrat Thorsten Stolz.

Daher sei der fachkundige Umgang mit der Bausubstanz enorm wichtig. „Auch das Denkmal selbst kann zum Opfer werden. Der diesjährige Tag des offenen Denkmals geht deshalb der Frage nach, welche Erkenntnisse und Beweise sich durch die Begutachtung der originalen Denkmalsubstanz gewinnen lassen“, so Stolz. Nachgegangen werde auch der Frage, welche Spuren menschliches Handeln über die Jahrhunderte hinweg hinterlassen haben. Stolz erwartet eine spannende Spurensuche, die „uns viel über die Geschichte direkt vor unserer Haustür erzählt“.

Ein großes Dankeschön richtet er zudem an alle Ehrenamtlichen, die sich in ihrer Freizeit um den Erhalt der wertvollen Denkmäler und Bauwerke bemühen. „Durch diesen großartigen Einsatz konnten zahlreiche Baudenkmale für die Nachwelt gesichert werden“, betont Stolz.

Um Kulturspuren am Denkmal systematisch untersuchen zu können, bedarf es Experten, die Spuren und Beweise sicherstellen, Indizien analysieren und Delikte aufdecken.

Dafür arbeiten verschiedenste Akteure – Denkmaleigentümer, Denkmalpfleger, Bürgerinitiativen, Restauratoren, Bauforscher, Handwerker, Architekten, Archäologen und Historiker – Hand in Hand. Denn nur durch ausdauernde Spurensuche lasse sich die von früheren Generationen geschaffene Baukunst verstehen und an die nachfolgenden Generationen weitergeben, so Stolz abschließend.
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