Stark gemacht für Wohnungslose 1000 Klimmzüge für das Franziskushaus

Klimmzüge für Obdachlose: Jugendliche legen sich auf dem Freiheitsplatz ins Zeug für den guten Zweck. Foto: per bergmann

Hanau – „Ihr macht 1000 Klimmzüge, wir spenden für Wohnungslose in Hanau“, so lautete das Angebot der städtischen Familien- und Jugendhilfe. Bei der „Pull-up-Challenge“ konnten sich Jugendliche diese Woche auf dem Freiheitsplatz im wahrsten Sinne für einen guten Zweck stark machen. Die Aktion wurde in Zusammenarbeit mit dem Franziskushaus der Caritas an der Matthias-Daßbach-Straße ins Leben gerufen. „Wir wollen Jugendlichen eine Möglichkeit geben, sich sozial zu engagieren und ärmere Menschen zu unterstützen“, erklärt der städtische Sozialarbeiter Daniel Kwon die Aktion, die an zwei Tagen für jeweils zwei Stunden auf dem Freiheitsplatz angeboten wurde.

Pünktlich zum Ende des Aktionszeitraums hatten die Hanauer Jugendlichen die benötigten 1000 Klimmzüge zusammen. „Im Gegenzug für den sportlichen Einsatz wird die Stadt Essen für Obdachlose spenden, die im Franziskushaus versorgt werden“, so Jonas Schäfer vom Stadtteilzentrum Süd-Ost, der die Aktion medienwirksam dokumentierte. Auf dem Youtube-Kanal der städtischen Familien- und Jugendarbeit, dem „Kanal 63 – Was geht Hanau?“, werde in einigen Wochen ein entsprechendes Video erscheinen, das die Challenge zusammenfasst und Informationen zum Thema Wohnungslosigkeit liefert.

„Wir bekommen regelmäßig mit, dass es viele Vorurteile gegenüber Obdachlosen gibt – nicht nur bei Jugendlichen“, erklärt Jonas Schäfer. Zudem hat die Aktion jungen Menschen die Chance gegeben, indirekt etwas zu spenden, denn „viele von ihnen würden zwar gerne etwas spenden, können es sich aber gar nicht leisten“, beobachtet Daniel Kwon.

Aus Sicht von Sozialarbeiter Marius Kümmel vom Franziskushaus kommt das Engagement der Jugendlichen genau zur richtigen Zeit, denn „im Winter haben es Wohnungslose besonders schwer“.
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