„Einige Ensembles, die früher mitgemacht haben, sind nach der Corona-Pandemie nicht mehr spielfähig“, erläutert Koltermann. „Ich kenne mehrere Ensembles, bei denen das der Fall ist. Nicht mehr spielfähig, weil die Musiker älter geworden sind oder keine Musik mehr machen, da während der Pandemie längere Zeit keine Übungsstunden stattfanden.“ Zudem musste auch der Steinheimer Zug drei Jahre pausieren – 2020 nach dem Attentat vom 19. Februar, danach wegen Corona. 2019, beim bislang letzten Steinheimer Umzug, waren acht Musikgruppen unter den insgesamt 70 Nummern.
Für den Neustart nach Corona ist eine Neuerung geplant: Erstmals sollen die fünf besten Zugnummern prämiert werden, kündigt Horst Benn an.
1993 – also im kommenden Jahr vor 30 Jahren – fand der närrische Lindwurm durch Steinheim erstmals statt, damals noch als „Kinderfastnachtszug“. Rund 50 der Staanemer Fastnacht verbundene Bürger hatten sich dann im Jahr 1995 „zur tatkräftigen Unterstützung und Förderung des närrischen Lindwurm durch Steinheim“ zu einem Förderkreis zusammengeschlossen. Hintergrund war, dass die mitlaufenden Musikgruppen – meist um die zehn – nicht zum Nulltarif spielen. Mittlerweile ist der Verein auf 18 Mitglieder angewachsen.
Der Verkauf der bei Sammlern beliebten Zugplakette stellt neben Spenden die wichtigste Einnahmequelle des Förderkreises dar und ermöglicht die Verpflichtung der Musikgruppen.
Auf dem Button 2023 ist der Steinheimer Dilgesturm zu sehen. Das Motiv hat der Steinheimer Künstler Paul Eppert gestaltet. Der Button 2022 zum Jubiläum des Steinheimer Schlosses kam wie seine Vorgänger 2020 und 2021 nicht zu Ehren. Die Plaketten für 2023 sind bei Blumen-Roth und beim Reisebüro/Versicherungen Schäfermeyer (beide an der Ludwigstraße) erhältlich, außerdem beim Vorsitzenden sowie beim Geschäftsführer.
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