Hammersbacher Künstlerin gestaltet Hanau-Kalender Außergewöhnliche Kalendermotive

Die Künstlerin, Grafikerin und Illustratorin Claudia Holz hat für das kommende Jahr einen Kalender mit Aquarellmotiven aus Hanau gestaltet.

Hanau/Hammersbach – Wirklich gut, das gibt Claudia Holz offen zu, kenne sie Hanau nicht. Umso dankbarer ist sie deshalb, dass sie bei der Auswahl ihrer Bildmotive für den von ihr gestalteten Hanau-Kalender mit dem Buchhändler Dieter Dausien jemanden an ihrer Seite hatte, der die Grimmstadt gut kennt und, so sagt die Künstlerin, „mir auch die Augen für etwas andere Motive geöffnet hat. Den Hanauer Hafen zum Beispiel“. Oder für die grünen Schirme auf dem Zentralen Busbahnhof. Zwölf Aquarelle sind so entstanden, für jeden Monat des Kalenderjahres 2023 eines.

„Ich bin wirklich sehr gespannt, wie mein Kalender bei den Hanauern ankommt“, sagt die 54-Jährige. An einem großen alten Holzschreibtisch lässt sie ihre Motive entstehen. Erst färbt sie mit Aquarellfarbe die Orte oder Gebäude vor, dann kommt die Feinarbeit mit dünnem, schwarzen Stift. „Ich habe schon immer gern gemalt“, blickt die in Hammersbach lebende Künstlerin zurück. Als freiberufliche Grafikerin und Illustratorin ist sie ohnehin viel mit Stift und Pinsel zugange und der Übergang zwischen Hobby und Beruf ist fließend.

Erlernt hat Holz einst den Beruf der Druckvorlagenherstellerin, darin gearbeitet hat sie aber nur kurz, ist vielmehr durch Zufall in das Grafik-Metier „reingerutscht“ und bis heute dabei geblieben.

Das Hanau-Kalenderprojekt ist demjenigen aus Hammersbach entsprungen, zu welchem Holz vor drei Jahren die Idee hatte. „Wir sind 2018 aus Frankfurt hierhergezogen und ich habe begonnen, die idyllischen Häuser zu malen.“ Im Schaufenster ihres Wohnhauses zeigte und zeigt Claudia Holz die Werke – und das kommt bei den Hammersbachern gut an.

Neben Aquarellen lässt die Malerin auch Ölbilder und Tierportraits entstehen, nimmt Auftragsarbeiten an und hat auch schon Poster von ihren Werken drucken lassen. Als Autodidaktin unterscheidet sie zwischen Kunst – „das ist für mich zum Beispiel freie Malerei in Öl“ – und Kunsthandwerk – wofür sie als Beispiel die Aquarelle nennt.

An ihr allererstes eigenes Motiv, ein Ölgemälde, erinnert sich die Künstlerin noch genau. „Das hat mir eine Freundin abgekauft. Es zeigte eine Katze, in deren einem Auge sich das gute, im anderen das schlechte Leben spiegelte.“ Sie selber fand das Bild so gut, dass sie Poster davon habe drucken lassen. „Auf einem Flohmarkt haben mir chinesische Touristen dann tatsächlich zehn Poster abgekauft“, erinnert sie sich. Waren ihre Bilder früher vorwiegend schwarz-weiß, geht es heute auf ihren Werken um einiges bunter zu. An der Wand im Arbeitsraum lehnt ein farbenfroher Pfau, ein weiteres Gemälde, ebenfalls farbenprächtig, wartet auf Fertigstellung. Und auch weitere Hanau-Motive sind in Arbeit. „Vor allem Steinheim ist da ein wahrer Schatz“, schwärmt die Künstlerin.

Der Hanau-Kalender von Claudia Holz ist im Buchladen am Freiheitsplatz, in der Buchhandlung „Lass uns lesen“ in Großauheim, im Papierkreis sowie im Hanau Laden am Freiheitsplatz zum Preis von 19 Euro erhältlich.
 kb