Mittelalterliches Spektakel zur Jubiläumsfeier Countdown für Festwochenende

Spektakuläre Schwertkämpfe präsentiert die „Trimburger Ritterschaft“, die auf den Mainwiesen vor der Altstadt ihr Lager aufschlagen wird. ARCHIV

Hanau-Steinheim – Im dritten Anlauf soll es endlich klappen. „Wir haben das jetzt durchorganisiert“, sagt Edelgard Rath-Voigt. Die Ehrenvorsitzende der Interessengemeinschaft Steinheimer Vereine und Verbände (IgSV) leitet den Ausschuss, der das Festwochenende zum Jubiläum „700 Jahre Stadtrechte Steinheim“ organisiert. Zwei Jahre musste die Mammutveranstaltung coronabedingt verschoben werden. Jetzt läuft der Countdown. Von Freitag, 17., bis Sonntag, 19. Juni, wird ein großes Programm mit Mittelaltermarkt und Festumzug geboten.

Wer an den drei Festtagen die Steinheimer Altstadt oder die Mainwiesen unterhalb des Maintors besucht, muss damit rechnen, dass er Rittern in Rüstung, Ablassprediger oder Wanderhexen begegnet. Sie sind Teil der „Trimburger Ritterschaft“. Der seit 2003 bestehende Freundeskreis hat sich zum Ziel gesetzt, Interessierten die Kultur des Mittelalters näher zu bringen.

Seit acht Jahren ist Edelgard Rath-Voigt, die lange Zeit die IgSV als Vorsitzende führte, mit Vorbereitungen fürs Stadtrecht-Jubiläum befasst. Dass sich so viele Hindernisse auftun würde, ahnte damals noch niemand. Das zweifach verschobene Stadtrechte-Jubiläum fällt heuer mit dem Jubiläum 800 Jahre Schloss Steinheim zusammen. Los geht das Festwochenende am Freitag, 17. Juni, um 17 Uhr. Dann beginnt das Mittelalter-Spektakel. Im Schlosshof sind rund 30 Stände aufgebaut, darunter mit kulinarischen Angeboten von Deftig bis Süß. Außerdem sind Handwerksleute und Händler mit von der Partie – vom Schmuck- oder Fellverkäufer über Kerzenzieher bis zum Bogenbauer. Gaukler und Spielleute und Zauberer unterhalten außerdem die Besucher, für die im Schlosshof viele Festgarnituren aufgebaut sind, berichtet Rath-Vogt. Der erste Festabend geht bis 22 Uhr.

Am Samstag, 18. Juni, geht es von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag, 19. Juni, von 11 bis 18 Uhr im Schlosshof und auch auf den Mainwiesen weiter. Neben Tanzvorführungen auf der Schlosshofbühne gehören Schwertkampf-Vorführungen von Rittern in Rüstung oder Bogenschießen vor dem Maintor zu den Attraktionen.

Um die 350 Mitwirkende soll es bei dem dreitägigen Spektakel geben und man rechnet durchaus mit einem großen Zulauf. Wem der Trubel auf dem Festgelände zu groß wird, kann übrigens im Schlossgarten Ruhe finden, wo Bänke zum Verweilen einladen.

Das Mittelalter-Spektakel kostet übrigens keinen Eintritt. „Das wollten wir wegen des Stadtjubiläums auf jeden Fall vermeiden“, sagt die Vorsitzende des Festausschusses.

Am Sonntag, 19. Juni, steht mit einem Festumzug im Stadtteil eine weitere Großveranstaltung im Zeichen des Jubiläums. 20 Gruppen beteilige sich an dem Umzug, zum Teil mit Pferde- und Ochsengespannen. Los geht es um 13 Uhr.Der Zugweg: Molitorstraße, Ludwigstraße, Doorner Straße, Eppsteinstraße, Schönbornstraße, Georg-Busch-Straße, Darmstädter Straße. Nur für Fußgruppen: Kardinal-Volk-Platz, Wenckstraße, Hans Sachs-Straße, Platz des Friedens, Schlosshof.

„Guude!“, so lautet der Jubelruf, den Aktive und Zuschauer beim Festumzug skandieren sollen. Für Flair am Zugweg sollen auch die Anwohner sorgen, wünscht sich Rath-Voigt, und zwar indem sie die Häuser festlich schmücken.
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