Baugesellschaft Hanau siedelt Bienenvolk an Honig aus der Jahnstraße

Imkerin Silvie Dimos und Dirk Heitzmann, Vorsitzender des Imkervereins Langenselbold, haben auf einem Grundstück der Baugesellschaft Hanau ein Bienenvolk angesiedelt. Bild: PM

Hanau – Die Natur hält immer mehr Einzug in die Stadt. Die Baugesellschaft Hanau, die mit über 4233 Wohnungen zu den größten Wohnungsbaugesellschaften im Rhein-Main-Gebiet zählt, hat seit 2019 an mittlerweile 15 Standorten in Hanau Grünflächen zu Wildblumenwiesen umgewandelt und diese mit Insektennistkästen ausgestattet. Jetzt geht das Wohnungsbauunternehmen einen Schritt weiter: Das erste Bienenvolk ist auf ein Grundstück an der Jahnstraße gezogen.

Das Areal, das zwischen dem jüdischen Friedhof und der Kinzig am Rand der Innenstadt liegt, ist unbebaut, da es im Brandfall einem angrenzenden Wohnquartier als Feuerwehrzufahrt dient. „Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken darüber gemacht, welche unserer Grünflächen für ein Bienenvolk geeignet sind“, kommentiert Mirja Dorny, Geschäftsführerin der Baugesellschaft Hanau, das Aufstellen des ersten Bienenstocks. „Auf dem Grundstück an der Jahnstraße wachsen Brombeeren, und in unmittelbarer Nähe befindet sich die Kinzigaue mit zahlreichen Blumen und einer Wasserquelle für die Bienen“, so Dorny.

„Bereits seit vier Jahren suche ich nach einem Platz, um mein erstes Bienenvolk aufstellen zu können“, erzählt Jungimkerin Silvie Dimos. „Da habe ich mich über das Angebot der Baugesellschaft sehr gefreut.“ Unterstützt wird sie von Dirk Heitzmann, Vorsitzender des Imkervereins Langenselbold. „Der Standort verspricht guten Honig. Wenn das Volk im zweiten Jahr genug Honig abwirft, wird sich für die Anwohner auch die Gelegenheit ergeben, bei Interesse wirklich regionalen Honig zu erwerben“, kommentiert Silvie Dimos weiter.

Der Bienenstock ist so aufgestellt, dass die Bienen über das Grundstück an- und abfliegen. Bienen haben mit Wespen, mit denen sie mitunter verwechselt werden, nichts gemeinsam. Die Honigbiene ist eine Vegetarierin, die sich ausschließlich von süßen Pflanzensäften und Nektar ernährt. Wespen hingegen sind auch Fleischfresser. Das ist auch der Grund, weshalb es Wespen auf das menschliche Essen abgesehen haben. „Bienen interessieren sich nicht für Menschen“, berichtet Dirk Heitzmann. „Sie stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihr Bienenstock in Gefahr ist. Und der Bienenstock steht auf einem eingezäunten Grundstück.“

Ab einer Temperatur von circa zehn Grad, die seit März tagsüber vorherrscht, beginnen die Bienen auszufliegen und ersten Pollen und Nektar zu sammeln.

Wenn es im Herbst dann wieder kälter wird, stellen die Bienen ihre Aktivitäten ein und halten sich in ihrem Stock selbst warm, bis das Bienenjahr im darauffolgenden Jahr erneut beginnen kann, erläutern die beiden Experten.
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