Leberecht-Stiftung finanziert Geräte im Hanauer Wildpark Inklusive Spielstationen

Eine Wippe, die von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann, ist eine der neuen inklusiven Spielstationen, die die Lebe-recht-Stiftung im Klein-Auheimer Wildpark finanziert hat.

Hanau – „Ich kann mich daran kaum satt sehen, da werde ich wieder zum Kind“, sagt Sabine Scholl, während sie am Wasserprisma dreht, in dessen Scheiben sich Himmel, Bäume oder die Umgebung spiegeln. Das Wasserprisma ist eines von einem halben Dutzend besonderer Spielgeräte, die die Försterin, die unter anderem für die Waldpädagogik und das Forstmuseum im Klein-Auheimer Wildpark zuständig ist, beim Rundgang zusammen mit Lutz Hofheinz zeigt, dem Leiter des Staatlichen Forstamts Hanau-Wolfgang. Das Forstamt ist auch für den Wildpark zuständig.

Im Bereich Inklusion habe der Wildpark, wie Scholl einräumt, noch etwas Nachholbedarf. Bei Spielgeräten für gehandicapte Besucher hat man Dank der Offenbacher Leberecht-Stiftung nun aber gehörig aufgeholt. Die gemeinnützige Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, behinderten und benachteiligten Kindern sowie Jugendlichen und ihren Eltern zu helfen und deren Leben etwas leichter zu machen.

Die Stiftung ist „selbstständig auf uns zugekommen“, berichten Hofheinz und Scholl. „Das war ein Geschenk.“ Und das im wahresten Sinne des Wortes. Sechs inklusive Spielstationen für insgesamt 33 000 Euro finanzierte die Stiftung, deren Logo nun auf der großen Spender-Wand am Eingang des Wildparks prangt.

Seit wenigen Wochen sind die neuen Spielstationen in Betrieb, darunter eine spezielle Wippe für Rollstuhlfahrer oder ein „Fantasietisch“. Dieser ist auch mit dem Rollstuhl anfahrbar. Darauf können Kinder mit Handicap beispielsweise Waldtiere aus Naturmaterialien zusammenlegen. Aus robustem Robinienholz sind die einzelnen Geräte, die an den drei großen Spielbereichen im Wildpark installiert worden sind. So wie ein Drehpuzzle, an dem man aus mehreren beweglichen Puzzleteilen Wildpark-Tiere zusammensetzen kann. Das inklusive Spielgerät, das für die meiste Bewegung sorgt, ist ein Bodentrampolin, das auch von Rollstuhlfahrern nutzbar ist – zumindest wenn ein Begleiter dabei ist. Begleitpersonen von Gehandicapten haben übrigens im Wildpark freien Eintritt.

Auch eine halbrunde hölzerne Sitzgruppe, ebenfalls von Rollstuhlfahrern zu nutzen, gehört zu den von der Leberecht-Stiftung finanzierten Stationen.

Dass vom Wildpark-Team zusammen mit der Hersteller-Firma die richtigen Geräte ausgewählt worden sind, bestätigte unlängst das „Checker-Team“ des Vereins „Menschen in Hanau“, der sich für gelebte Vielfalt in der Brüder-Grimm-Stadt einsetzt. Tenor der Tester: großes Lob.

Als eine der ältesten Hilfsaktionen deutscher Zeitungen blickt die Leberecht-Stiftung auf 70 Jahre ehrenamtliches Engagement zurück. Hinter der Leberecht-Stiftung stehen Mitarbeiter von Frankfurter Neue Presse, Höchster Kreisblatt, Nassauische Neue Presse, Taunus Zeitung und Rüsselsheimer Echo. Mitarbeiter der Verbundmedien Gießener Allgemeine Zeitung, Offenbach-Post, HANAUER ANZEIGER und Wetterauer Zeitung unterstützen punktuell. Sie setzen sich ehrenamtlich für ihre Schützlinge ein. Ihrem Engagement folgen heute viele Tausend Helfer, die mit ihren Spenden Leberecht zu einem festen Teil unserer Gesellschaft gemacht haben.  
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