Erfolgsautorin Jutta Wilke veröffentlicht Kinderroman „Das Karlgeheimnis“ Jedes Kind ist ein kleiner Held

Autorin Jutta Wilke freut sich, dass ihr „Karlgeheimnis“ so gut ankommt. Mit der Geschichte möchte sie Kindern Mut machen. Foto: patrick scheiber

Hanau – Emil möchte das werden, was Jutta Wilke schon ist: Schriftsteller. Damit, so hat er gehört, ließe sich ordentlich Geld verdienen. Und das ist bei dem kleinen Jungen und seiner Mama oft knapp.

Emil ist der Protagonist in dem neuesten Kinderroman der Hanauer Erfolgsautorin. „Das Karlgeheimnis – Ein Fall für die Detektivin und mich“ lautet der Titel des 300 Seiten starken Buches. Vor einem Monat ist es im Verlag Coppenrath erschienen und geht schon jetzt in die zweite Auflage. „Das macht mich sehr glücklich“, sagt die gebürtige Hanauerin, die in Ronneburg aufgewachsen ist und an der Hola ihr Abitur machte.

„Das Karlgeheimnis“ ist bei weitem nicht Wilkes erstes Buch. Mehr als 20 Kinder- und Jugendbücher hat die studierte Juristin mittlerweile geschrieben, darunter über zehn Romane und viele Erstlesebücher. „In diesem Jahr feiere ich als Autorin mein Zehnjähriges“, erzählt die fünffache Mutter.

Aufs Schreiben ist Wilke gut vorbereitet. Einfach drauflos tippen, mit einer vagen Idee im Kopf, das kommt für die Schriftstellerin nicht in Frage. „Ich weiß vorher die ganze Geschichte, habe sie geplottet, also eine Art Drehbuch geschrieben.“ Auf Karteikarten ist jedes Kapitel grob vorskizziert, inklusive Handlungsort und Personen. „Aber es dauert Jahre, bis ich daraus ein Buch mache. Meine Ideen habe ich in etlichen Notizbüchern festgehalten.“

Die Idee zum „Karlgeheimnis“, das für Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren geschrieben ist, kam Wilke bei einem gemeinsamen Spaziergang mit einem ihrer Söhne durch Frankfurt. „Mein Sohn zeigte mir eine Trinkhalle, die mittlerweile weit mehr als ein reiner Kiosk, vielmehr ein nachbarschaftlicher Treffpunkt ist. Da kam in mir der Wunsch auf, eine Geschichte zu schreiben, bei der ein Kiosk im Mittelpunkt steht.“ Und eben dieser Kiosk ist Dreh- und Angelpunkt im „Karlgeheimnis“.

Der Protagonist, Emil, ist neu in der Stadt, kennt niemanden und ist, weil die alleinerziehende Mutter vollzeit arbeitet, oft alleine. „Also geht Emil raus, auf die Straße. Und lernt so die Leute rund um die Trinkhalle kennen.“

Ihre Inspiration bekommt Wilke oft auch auf Zugfahrten. „Ich muss nur den bisweilen lautstark geführten Telefonaten von Mitreisenden zuhören, da schreibe ich einfach mit und habe wunderbare Dialoge“, schmunzelt sie.

Mit ihren Büchern möchte sie Kindern Mut machen, ihnen aufzeigen, dass das Leben, auch in schwierigen Situationen, schön sein kann. „Meine Figuren haben immer Probleme: Trennung oder Tod der Eltern oder Mobbing etwa. Probleme, die jedem passieren können.“

Dabei trägt nicht nur Emil ein Problem mit sich herum. Sämtliche Figuren des Buches haben ihr Päckchen zu tragen. Aber: Alle helfen sich gegenseitig. „Wenn man zusammenhält, kann man gemeinsam ganz viel erreichen. Das möchte ich deutlich machen“, so Wilke.

Im Fall des „Karlgeheimnis“ sind die kleinen Probleme verpackt in einen Kriminalfall, den Emil mithilfe seiner Freundin Finja und deren Hund Watson lösen möchte. Und am Ende wird klar, dass jeder auf seine Art ein Held sein kann.

Ob es eine Fortsetzung des „Karlgeheimnis“ geben wird, steht aktuell noch nicht fest. „Ich würde mir wünschen, die Geschichte weiter zu erzählen – und die Leser wünschen sich das auch.“

Weitere Infos im Internet unter  juttawilke.de
 kb