Benefiz-Aktion zugunsten der AG Hospizdienst Kunstfreunde ersteigern Werke

Kunst-Stifter Holger Dell unterstützt Bettina Molitor und Birgit Muttke beim fachmännischen Einpacken der Bilder für den Transport. Foto: pm

Hanau – Kürzlich ging mit der schriftlichen Versteigerung die Benefiz-Ausstellung „Kunst tut Gut(es)“ zugunsten der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst (AGH) zu Ende. Trotz Absage der Präsenz-Veranstaltung wechselten dank vieler schriftlicher und online abgegebener Gebote zahlreiche Kunstwerke den Besitzer. Insgesamt kamen laut Mitteilung auf diesem Weg fast 7000 Euro für die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis zusammen.

Ob die Original-Lithografien von August Gaul oder Christine Richters „Hommage an Ludwig Emil Grimm“: Eines nach dem anderen verschwinden die ersteigerten Kunstwerke von den Wänden der Ausstellungshalle und werden von Bettina Molitor und Birgit Muttke sorgfältig in Noppenfolie eingepackt und für den Transport vorbereitet. Nicht nur die AGH, sondern auch Kunststifter Gesine Simpfendörfer-Dell und Holger Dell hätten sich gerne im Rahmen einer lebhaften Auktion mit spannenden Bieterkämpfen von den Kunstwerken getrennt.

Einige der Bieter, die sich über ihr besonderes Schnäppchen freuten, haben die Summe um eine zusätzliche Spende für die AGH aufgerundet, was die Organisatoren sehr gefreut hat. Denn alle Einnahmen der Benefiz-Aktion kommen vollständig der Arbeit des ambulanten Hospizdienstes zugute. Neben dem rein finanziellen Aspekt sei es aber noch etwas anderes, was die Aktion erreicht habe: „Dank der Aktion waren wir in der öffentlichen Wahrnehmung sehr präsent. Das ist für uns mindestens genauso wichtig“, so Annette Böhmer, Leiterin des Hospizdienstes. Denn nur, wenn die Menschen über die Möglichkeit der ambulanten Hospizbegleitung Bescheid wüssten, könnten sie diese auch in Anspruch nehmen.

Mit dem Abbau der Ausstellung enden zunächst arbeitsreiche Wochen für die engagierten Mitwirkenden. Aber auch wenn die restlichen Bilder nun wieder abgehängt und sicher eingelagert sind, bleiben die Nägel, an denen sie hingen, an den Wänden: „Wir haben uns überlegt, dass wir die Präsenzversteigerung mit Holger Weinert nächstes Jahr nachholen möchten“, kündigt der Vorsitzende der AGH, Dr. Tobias Kämpf, bereits an.

Gesine Simpfendörfer-Dell und Holger Dell hätten angekündigt, hierfür noch einmal zusätzliche Kunstwerke zu stiften, um die bei der schriftlichen Versteigerung entstandenen Lücken entsprechend aufzufüllen. „Wir waren beeindruckt von der selbstlosen gemeinnützigen Tätigkeit der AGH-Frauen und -Männer, die uns bewogen hat, die Kunstwerke für eine Versteigerung zugunsten des Hospizdienstes zu stiften“, so die beiden. Der große Elan, mit dem die Beteiligten das Vorhaben unterstützten, habe sie sehr beeindruckt. Auch HR-Moderator Holger Weinert habe sich bereit erklärt, wieder als Auktionator zur Verfügung zu stehen. Wann genau es zu einer weiteren Auktion kommt, steht noch nicht fest. „Erst wenn die Infektionszahlen zurückgehen und sich die Pandemielage entspannt, werden wir mit Planungen zu einer zweiten Veranstaltung beginnen. Wir hoffen, dass wir ganz viele Menschen vor Ort persönlich begrüßen können“, sagt der Vorsitzende.  
 kb