Strandbad Spessartblick: Betreiber BSD hatte mit mehr Gästen gerechnet Negative Bilanz

So leer wie hier, am Anfang der Saison, war das Strandbad Spessartblick selten. Dennoch hatten sich die Betreiber wegen des guten Wetters mehr Zulauf erhofft.

Großkrotzenburg – Trotz vieler Sonnenstunden und phasenweiser extremer Trockenheit in der Region, trotz wegfallender Pandemiemaßnahmen im Vergleich zum Vorjahr, zieht der Bäderservice Deutschland (BSD), Betreiber des Strandbad Spessartblick, am Saisonende eine negative Bilanz.

Gemessen am Wetter waren die Bedingungen für eine erfolgreiche Badesaison aus Sicht der Badbetreiber in diesem Sommer ideal. Als dann der Regen einsetzte, schloss der Betreiber Strandbad Spessartblick deshalb etwas früher als ursprünglich geplant. „Vom Wetter her war es eines der besten Jahre seit Langem“, stellt Cihan Virit, Standortleiter von BSD, trotzdem fest.

Obwohl das Bad erst Mitte Juni, zwei Wochen nach dem angekündigten Saisonstart, seine Türen öffnete, seien „im Juni mehr Besucher an den See gekommen als im Juli und August“, erklärt Virit. Den leichten Rückgang in Sachen Besucherzahlen habe er auch bei anderen Bäderbetrieben beobachtet. „So richtig erklären kann ich das aber nicht“, ist Virit etwas ratlos.

Auch wenn bisher keine Zusammenfassung der genauen Besucherzahlen vorliege – mit Blick auf das gute Wetter werde BSD „sicherlich eine etwas enttäuschende Bilanz“ ziehen müssen. Am Ende habe es in diesem Jahr zwar immer noch mehr Besucher an den See gezogen als im Jahr zuvor. „Im letzten Jahr war das Wetter aber auch deutlich schlechter.“ Und das sei erfahrungsgemäß der wichtigste Faktor für einen erfolgreichen Badebetrieb.

Ob vielleicht das Problem mit immer mehr Gänsen und ihren Hinterlassenschaften an den Seen in Region schuld sei, dass es im Laufe der Saison nach und nach weniger Menschen ans Strandbad zog? „Das glaube ich nicht“, stellt Virit klar. Zwar habe es vereinzelte Beschwerden über Gänsekot auf der Liegewiese und am Strand gegeben, aber „wegen den ausgetrockneten Wiesen waren es im Juli und August immer weniger Tiere, weil sie hier weniger Futter gefunden haben“. Die Besucherzahlen seien in dieser Zeit dennoch rückläufig gewesen.

Eine betriebswirtschaftliche Bilanz werde BSD erst am Ende des Jahres ziehen, „im Herbst werden noch Kosten auf uns zukommen – für Laubarbeiten auf dem Gelände und dem Parkplatz“. Als Betreiber des Bades ist BSD für die Geländepflege und für die Verkehrssicherung zuständig.

Das Privatunternehmen, das Dienstleister für weitere Schwimmbäder in der Region ist, betreibt das Strandbad in Großkrotzenburg im fünften Jahr.
 pb