„Alles uff die Gass“ in den Altstadtgassen von Gelnhausen Neustart unterm Riesenrad

Startklar: Gelnhausens Bürgermeister Daniel Glöckner, Ole Schön (Kreissparkasse), Thorsten Brehm (VR-Bank) und Petra Schmidt vom Stadtmarketing (von links) rühren die Werbetrommel. Foto: andrea eulerr

Gelnhausen – Strahlende Gesichter vor dem Gelnhäuser Rathaus: Bürgermeister Daniel Glöckner ist ebenso begeistert wie Petra Schmidt vom Vorstand des Stadtmarketing- und Gewerbevereins in Gelnhausen: Am Sonntag, 25. Juli, soll es zu einer Neuauflage von „Alles uff die Gass“ kommen.

Die Rahmenbedingungen für das Event wurden in Abstimmung mit dem Kreisgesundheitsamt nochmals verändert, so dass nun feststeht: Der Antikmarkt wird unter besonderen Bedingungen stattfinden, während in den umliegenden Geschäften mit einem verkaufsoffenen Sonntag und in den Altstadtgassen bei der Gastronomie keine besonderen Auflagen beachtet werden müssen – hier setzen die Veranstalter auf die Eigenverantwortung der Anbieter und der Gäste.

Als Geschichtsbegeisterter freut sich Glöckner vor allem darüber, dass die Veranstaltung quasi zu Ehren des „Geburtstags der Stadt im Jahr 1170“ stattfinden wird.

„Das Leben muss weitergehen“, so der Bürgermeister, dem Petra Schmidt dafür dankt, „dass uns die Stadt auf dem kleinen Dienstweg Dinge ermöglicht“.

Ihr Dank gilt der Stadt, aber auch dem Kreisgesundheitsamt: „Es ist zu erkennen, dass man auch da möchte, dass es wieder losgeht.“ Gleichwohl gilt es, etliche Auflagen zu beachten, sodass entschieden wurde, dass der Antikmarkt – anders als angekündigt – nicht auf dem Untermarkt, sondern in der Seestraße stattfinden wird.

Eine Eingangs- und Ausgangskontrolle, mit Registrierung wahlweise mit App oder auch analog, soll laut Konzept sicherstellen, dass nicht mehr als 500 Gäste auf der Flaniermeile verweilen, die die „drei Gs“ nicht vorweisen können: „Geimpft, genesen, getestet.“

Aus letztem Personenkreis dürfen dann weitere Gäste das „bunte Angebot“ der Händler anschauen, eine „Einbahnstraßenregelung entlang der aktuelle mindestens 70 laufenden Meter Angebot“ wird organisiert. Und genau für diese Kontrolle wünscht sich sowohl Schmidt als auch Glöckner die Unterstützung der heimischen Vereine.

„Es ist wichtig, an die Vereine zu denken. Und da sie uns schon oft geholfen haben – vielleicht helfen die Vereine uns wieder“, so Glöckner. Ganz umsonst soll das Engagement auch nicht sein – der Vereinskasse kündigt sich ein Salär für die Dienstleistung an. Möglich wird all das, so Schmidt, insbesondere aufgrund der Unterstützung zweier heimische Banken, die auch für das laufende Jahr trotz der covid-bedingten Unwägbarkeiten ihr Unterstützung zusagten und auch leisteten.

Novum ist in diesem Jahr neben dem neuen Veranstaltungsort auch, dass der Verein selbst die Organisation des Marktes übernimmt – ein Konzept, dass wahrscheinlich auch in Zukunft zum Tragen kommt. „Wir haben festgestellt, dass alle ganz glücklich sind, mitmachen zu dürfen“, wie Schmidt erläutert. Neben dem Antikmarkt wird es auf der Müllerwiese einen Kinder-Erlebnispark geben, auch Bungee-Jumping wird angeboten. Ein Eisstand und Popcorn dürfen nicht fehlen, für die ganze Familie gibt es den Biergarten.

Am Eingang zur Müllerwiese soll ein Irish-Pub-Stand das Angebot von Nuss-Michel und Kinderkarussell ergänzen. Einen weiteren kleine Erlebnisplatz wird es rund um den Ziegelturm geben, wo ebenfalls Getränke und zudem Crepes gereicht werden. Und dann locken natürlich die Gastronomen auf dem Untermarkt, in der Langgasse, der Röther Gasse und auf dem Obermarkt, auf dem zudem das Riesenrad mit einer Silent Disco den ganzen Sonntag über besucht werden kann.

Der verkaufsoffene Sonntag schließlich verspricht etwas ganz Besonderes zu werden. „Bei vielen von uns“, so Petra Schmidt, die selbst Einzelhändlerin ist, „haben sich schöne Reserven aufgebaut durch den Lockdown. Das wird wahrscheinlich hochspannend.“

Der Antikmarkt findet von 9 bis 18 Uhr statt, der verkaufsoffene Sonntag zwischen 12 und 18 Uhr. Stellplätze finden Gäste an der Barbarossastraße, auf der „Bleiche“ und am „Escher“.
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