Walter Geppert zeigt in seinem zweiten Buch, was Niederrodenbach so bietet In Rodenbach ist immer etwas los

Eine Hommage an den zweiten Rodenbacher Ortsteil: Walter Geppert hat sein zweites Buch „Niederrodenbach – ein Dorf ändert sein Gesicht“ veröffenticht. Foto:s axel häsler

Rodenbach – Nach seinem ersten Buch „Oberrodenbach: Vergangenheit – Gegenwart – Altes bewahren – Neues wagen“ hat Walter Geppert nun eine Hommage an den zweiten Rodenbacher Ortsteil ver-fasst. „Niederrodenbach – ein Dorf ändert sein Gesicht“ lautet der Titel des etwa 190 Seiten umfassenden Bandes.

„Hier ist doch nix los“, be-komme er immer wieder zu hören, so der langjährige Vorsitzende der Rodenbacher Gemeindevertretung. Doch das Gegenteil sei der Fall: „In Niederrodenbach war und ist immer etwas los. Darüber hinaus geben zahlreiche bewundernswerte Naturschönheiten das Gefühl, dass es sich in diesem Ort gut leben lässt.“

Walter Geppert hat also einiges zusammengetragen, was seine Wahlheimat Rodenbach bietet: besondere Veranstaltungen und Ereignisse, ein lebendiges Vereins- und Kulturleben und Erholung in schöner Landschaft. Vieles davon wird den alteingesessenen Rodenbachern bekannt sein, aber für Neubürger bieten die einzelnen Kapitel einen guten Überblick.

Wer einen Einblick in das Rodenbacher Kulturleben erhalten will, findet in Gepperts Buch eine kurze Charakteristik der wichtigsten Vereine. Auch den „Schönheiten der Rodenbacher Natur“, der Kinzigaue, dem Rodenbachtal oder den Storchenpaaren ist ein Abschnitt gewidmet. „Die attraktiven Wege des sehr beliebten Niederrodenbacher Waldes werden nicht nur gerne von Spaziergängern und Radfahrern genutzt, auch frühere Weltklassesportler, wie zum Beispiel Jürgen May, Altlandrat Charly Eyerkaufer und Harry Arndt absolvierten in dieser Oase der Ruhe ihre sportli-chen Trainingseinheiten“, erzählt Geppert.

Der ehemalige Leiter des Sozialen Dienstes der Main-Kinzig-Kreisverwaltung engagiert sich seit Jahrzehnten für die SPD in der Gemeindevertretung. Sein besonderes Interesse gilt dem Vereinsleben und der Stärkung des naturnahen Lebensraumes sowie Fragen der Dorfstruktur.

Der Senior „im Unruhestand“ war lange Jahre aktives Mitglied der Langlauf-Abteilung der TGS und hat unter anderem 1995 am New York-Marathon teilgenommen. Er spielte hochklassig Tisch-Tennis beim TVO.

Dem Vorstand des Rodenbacher Geschichtsvereins und der Sängervereinigung Oberrodenbach gehörte Wal-ter Geppert als Schriftführer und Pressesprecher an. Jetzt unterstütze er passiv viele Vereine, die Kulturinitiative Rodenbach und Einrichtungen.

Bei aller Wertschätzung seiner Wahlheimat hat Wal-ter Geppert sich 2012 auf ei-ne unbequeme Spurensuche begeben. Mit dem Buch „Sie waren unsere Nachbarn“ widmete er 2012 den jüdi-schen Familien Rodenbachs eine Dokumentation, die ebenfalls vom Geschichtsverein herausgegeben wurde.

Auch im aktuellen Band über Niederrodenbach wird diese Geschichte nicht unter den Teppich gekehrt. „Bereits vor dem Ersten Weltkrieg praktizierte in Niederrodenbach der jüdische Arzt Dr. Gustav „genannt Julius“ Blumenthal, der zusammen mit seiner Frau und den drei Kindern 1942 im Konzentrationslager zu Tode kam. Der weltbekannte Komponist Paul Hindemith wohnte im jungen Kindesalter um die Jahrhundertwende kurzzeitig im Ort.“ Die Leser erfahren über diese Epoche auch, dass der Nie-derrodenbacher Spargelan-bau deutschlandweit bekannt war. „Das traditionelle Spargelfest erinnert an eine Zeit, als das „weiße Gold“ zahlreiche Abnehmer fand und den Ort berühmt machte“, so Geppert.

Das vom Rodenbacher Geschichtsverein in Druck gegebene Buch ist ab sofort zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums und in der Buchhandlung Keese („Bücherstube“) zu erhalten.

„Niederrodenbach – ein Dorf ändert sein Gesicht“ von Walter Geppert fasst auf 192 Seiten die Entwicklung des 996-jährigen Ortes zusammen. Herausgeber ist der Rodenbacher Geschichtsverein. Das Buch kostet zwölf Euro.
 upo