Karl-Rehbein-Schule lädt im Juli zur Operette „Frau Luna“ ein Schüler reisen zum Mond

Einblick in die Proben: Frau Luna (ganz im Hintergrund) kommt nicht ohne großes glitzerndes Gefolge.

Hanau – Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2022. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs „Karl Rehbein“, das mit seiner rund 250 Frau und Mann starken Besatzung vier Abende lang von Samstag, 16., bis Dienstag, 19. Juli, unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen – allerdings beschränkt auf den Mond. Im Jahr 1969 setzten zum ersten Mal Menschen ihren Fuß auf den Erdtrabanten. Doch bereits 70 Jahre vorher konnten Theaterbesucher in Berlin eine erste Mondreise erleben, denn 1899 wurde die Operette „Frau Luna“ von Paul Lincke uraufgeführt. Vier Berliner treten mit einem Ballon die Fahrt zum Mond an. Zu ihrem großen Erstaunen erwartete sie dort aber nicht der Mann im Mond, sondern die Herrin des Mondes inklusive Hofstaates und Gästen aus der ganzen Galaxis.

Die musikalische Mondreise der KRS hätte eigentlich schon im Sommer 2020 starten sollen – doch die Coronapandemie machte dem ambitionierten Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Dementsprechend groß war die Enttäuschung bei allen Mitwirkenden; dennoch sind nahezu alle Schülerinnen und Schüler, die bereits 2020 zum Mond durchstarten wollten, noch an Bord. Selbst eine Solistin, die schon ihr Abitur abgelegt hat, wird als Gast mitreisen.

„Insgesamt hat die über zweijährige Zwangspause aber dazu geführt, dass alle Beteiligten darstellerisch gereift sind“, zieht Regisseur Frank Hagelstange ein positives Fazit.

„Frau Luna ist ein richtig quirliges Ensemblestück, das alles bietet, was eine Operette haben muss: Eine Geschichte getränkt mit Witz, Esprit, Liebesverwicklungen, temperamentvoller Musik, fantasievollen Kostümen und prachtvollen Choreografien. Zudem steht hier keiner der Solisten absolut im Vordergrund. Wichtig ist uns eine Gemeinschaftsleistung, in der jede noch so kleine Rolle wichtig ist. Und obwohl die musikalische Umsetzung unseren Musik-AGs viel abverlangt wird im Congress Park Hanau die Originalfassung zu hören sein. Das ist umso mehr eine große Herausforderung, sind die Arbeitsgemeinschaften durch die Pandemie bedauerlicherweise eher kleiner geworden“, berichtet Hagelstange weiter. Viele Instrumentalisten und Solisten nutzen so aber auch die Kooperationspartnerschaft der KRS mit der Paul-Hindemith-Musikschule und verfeinern hier ihre Spiel- und Gesangskenntnisse.

Die Kostüme, die die Mond- und Sternenwelt abbilden, sind zum Teil in Eigenregie selbst genäht worden, einige Kostüme stammen aus dem Kostümverkauf der Festspiele. Auch das Bühnenbild wird von Erwachsenen vom Chor der Freunde im Keller der KRS in zahlreichen Handwerksstunden erstellt.

Anlässlich der Aufführung präsentiert die Fachschaft Kunst den Besuchern eine Werkschau, haben sich zahlreiche Klassen und Kurse mit „Frau Luna“ beschäftigt und beleuchten sie in den unterschiedlichsten Perspektiven im Congress-Park Hanau.

Karten zum Preis von 15 bis 25 Euro (Schülerinnen und Schüler zehn bis 20 Euro) sind im Sekretariat der Karl-Rehbein-Schule (Im Schlosshof 2) und im Buchladen am Freiheitsplatz erhältlich.
 kb