Möbiusbänder schmücken Seiteneingänge des Hauptfriedhofs Sinnbild für Unendlichkeit

Der Künstler Hermann Beneke vor seinem Werk „Möbiusbänder“, das nun Seiteneingänge des Hanauer Hauptfriedhofs schmückt.

Hanau – Der Künstler Hermann Beneke war anwesend, als kürzlich seine Kunstwerke „Möbiusbänder“ der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Jeweils zwei Skulpturen zieren die denkmalgeschützten Mauern der Seiteneingänge Birkenhainer und Dettinger Straße des Hanauer Hauptfriedhofs.

Hermann Beneke hat den von der Stadt Hanau ausgeschriebenen Wettbewerb „Kunst im öffentlichen Raum“ gewonnen, an dem 42 Künstler teilnahmen. Das Preisgeld von 14 000 Euro wurde von der Stadt Hanau und der Stiftung Sparkasse Hanau bereitgestellt. Eine Fachjury unter Vorsitz von Stadtrat Thomas Morlock, unter Mitwirkung von Professor Claus Bury, Bildhauer und Vertreter der Bildenden Kunst, hatte schließlich fünf Künstler zum Modellbau eingeladen und am Ende die Arbeit „Möbiusbänder“ von Hermann Beneke aus Wettin (Sachsen-Anhalt) zur Realisierung vorgeschlagen.

Die vier siebzig Zentimeter hohen Skulpturen aus rostfreiem Stahl wurden nun der Öffentlichkeit übergeben. Stadtrat Thomas Morlock eröffnete die Einweihung mit einer Ansprache. Er freue sich über die neuen Kunstwerke, da der Friedhof einladender werden soll. Die beiden Seiteneingänge sollten im Außenbereich repräsentativer für Friedhofsbesucher und Spaziergänger gestaltet werden.

Auch seien diese beiden gut frequentierten Eingänge, die auf dem Friedhofsgelände eine Querverbindung bilden, ein stark beachteter und somit idealer Standort für die Kunstwerke.

Anschließend sprach Bildhauer Hermann Beneke über seine Skulpturen. Da er sich mit Ornamenten beschäftige, zieren seine Möbiusbänder Durchbrechungen in Form von Sternen.

Für Beneke bedeuten Sterne und Sternenstaub das Vergehen von allem Irdischen. Das Möbiusband sei Sinnbild für die Unendlichkeit und den Kreislauf des Lebens. Es wirke als Stahlplastik dynamisch und zugleich in sich ruhend, wie eine Kerzenflamme. Es stehe für die zwei untrennbar miteinander verbundenen Seiten der Existenz.

Die vier Skulpturen wurden enthüllt und der Öffentlichkeit übergeben. Anwesend waren neben Stadtrat Thomas Morlock und dem Künstler der Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Hanau, Martin Hoppe, Stadtrat Peter Jurenda, der Ortsvorsteher Innenstadt, Winfried Schneider, Helmut Götze, Vorstand „Bürger für Hanau“, Ann-Christin Dwight, Quartiersmanagement Freigerichtviertel, Alexandra Kinski, Abteilungsleiterin HIS Friedhöfe und Thomas Asbach, Einsatzleiter HIS Friedhöfe.

Hermann Beneke ist seit 2016, nach einem Studium an der Burg Giebichenstein, Halle, freischaffender Bildhauer und Grafiker. Seine Arbeiten, zumeist aus Stahl, bewegen sich zwischen linearen, mathematisch aufgebauten Konstrukten und freien natürlichen Formen.

Von Annemarie Ptak