„Colossus“ soll neue Attraktion in der Gelnhäuser Altstadt werden Vespern im Riesenrad

Soll sich bis Ende Juli drehen: Das Riesenrad auf dem Obermarkt, Foto: andrea euler

Gelnhausen – Die Kreisstadt ist bis Ende Juli um eine Attraktion reicher. Das Riesenrad „Colossus“ soll auf dem Obermarkt für Gäste sorgen, die Gastronomie und Handel zusätzliche Umsätze bescheren. „Wir haben in den vergangenen fast 16 Monaten viele Einschränkungen gehabt. Die Menschen fangen an, danach zu lechzen, wieder herauszukommen“, so Bürgermeister Daniel Glöckner in einer Pressekonferenz. Auf seine Idee gehe das Angebot zurück, das den Gästen mit 38 Metern Höhe einen luftigen Blick über die Giebel der Barbarossastadt und das Umland ermöglicht.

Neben der einfachen Fahrt von rund acht Minuten wird es dreimal täglich besondere gastronomische Angebote geben: Ab 11 Uhr gibt es von Montag bis Sonntag die „Frühstücksrunde“, für die ein herzhaftes oder süßes Frühstück auf dem Plan steht. Um 12 und 13 Uhr gibt es einen wahlweise vegetarischen oder fleischhaltigen Mittagstisch eines Gasthauses. Abends um 17, 18 und 19 Uhr, samstags zudem um 20 Uhr werden eine bayerische Vesperplatte oder alternativ spanische Tapas serviert, die ein spanisches Restaurant zubereitet.

Die Mahlzeit muss nicht „hinuntergeschlungen“ werden: Für die Catering-Angebote sind Riesenradfahrten von einer halben Stunde Länge vorgesehen, das Essen muss vorbestellt werden.

„Wir sind dankbar, Gastronomen gefunden zu haben, die sich an diesem Angebot beteiligen“, erläutert Petra Schmidt vom Stadtmarketing. Ihr pflichtet Glöckner bei: „Wir sind froh, dass es Menschen gibt, die gesagt haben: Wir stehen Gewehr bei Fuß.“ Denn angesichts der pandemiebedingten Vorgaben seien Planungen wie diese nur kurzfristig möglich. Schmidt freut sich, dass die Verträge für ein kulturelles Zusatzangebot unterzeichnet sind: Vom 7. bis 31. Juli wird es jeden Freitag und Samstag eine „Silent Disco“ geben, eine „Kopfhörerdisco“ also, bei der während der halbstündigen Riesenradrunden „von Abba bis zu Punkmusik“ aus drei Kanälen Musik ausgewählt und gehört werden kann. „Dazu gibt es dann noch einen Cocktail“, so Schmidt.

Und die Gedanken der Organisatoren gehen noch weiter: Das Riesenrad könne auch in die Eheschließungs-Zeremonie am Obermarkt eingebunden werden. Bürgermeister und Stadtmarketing-Vorsitzende jedenfalls sehen in dem neuen Angebot „ein ganz tolles Signal nach außen, auch für die anderen Kommunen“, wie Schmidt betont.

Beide hoffen auf die Solidarität der Menschen in der Altstadt, wohl wissend, dass das Angebot – etwa aufgrund wegfallender Parkplätze und der möglichen Geräuschkulisse – für die Anwohner eine Belastung darstelle. Für Schausteller Tobias Göbel, den Betreiber des Riesenrads, ist es das dritte Riesenrad, das er binnen einer Woche wieder laufen lässt. „Ich bin froh, dass wir wieder hier sind und dass sich was dreht“, so der Unternehmer, der das Riesenrad in früheren Jahren auf dem Barbarossa-markt an derselben Stelle aufgebaut hatte.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter stadtmarketing-gelnhausen. de.  duw