Die Fotografie aus der Luft ist zum Steckenpferd des Langenselbolders geworden. Seine Bilder sind längst nicht mehr nur in seiner Heimat gefragt. Man kann sagen, dass er bundesweit unterwegs ist und manchmal auch im europäischen Ausland. Wie in diesem Sommer am Gardasee, dessen Pegel wegen der Trockenheit in Norditalien bekanntlich auf ein Rekordtief gesunken war. Die Bilder, die er über Sirmione im Süden des Sees machte, waren am nächsten Tag auch in Münchener Gazetten zu sehen.
Allein in den zurückliegenden sieben Jahren hat Häsler mehr als 20 Kalender herausgegeben. Als Motive dienten ihm seine Heimatstadt Langenselbold, Hanau, Nidderau, Erlensee, Rodenbach, Gründau, Gelnhausen, Linsengericht und Freigericht. Dass es jetzt auch Bruchköbel geworden ist, ist zu einem großen Teil Bruchköbels Altbürgermeister Günter Maibach zu verdanken, der Häsler bei einem gemeinsamen Termin darauf ansprach, ihn aber bat, den Kalender erst dann in Angriff zu nehmen, wenn das neue Stadthaus stehen würde. Im Juli ließ sich Häsler dann von Gelnhausen aus in die Luft bringen. Es ist neben Reichelsheim in der Wetterau und Miltenberg in Bayern der Flughafen, von wo er aus die meisten Flüge unternimmt. Die Fotos von Bruchköbel entstanden an einem brillanten Tag mit nur einigen Wolken, die Häsler auf dem Titelblatt festgehalten hat. Ansonsten wählt er für seine Luftaufnahmen immer einen Winkel von 30 bis 45 Grad. In nur einer Stunde hatte der Profi alles im Kasten. Aufwendiger sei die Nachbearbeitung gewesen, berichtet er. Die Bilder sind gestochen scharf und haben eine Auflösung von 50 Millionen Pixel.
Für die Texte neben den Aufnahmen hat Häsler eine prominente Autorin gefunden: Bürgermeisterin Sylvia Braun berichtet auf allen zwölf Kalenderblättern, was auf dem Motiv zu sehen ist und gibt auch einige Hintergründe preis. „Ich freue mich, dass das Projekt zustande gekommen ist und habe sehr gerne meinen Teil dazu beigetragen“, sagte die Verwaltungschefin, als sie die frisch gedruckten Exemplare aus Häslers Händen im Rathaus entgegennahm.
Unter anderem sollen die Kalender auch im künftigen Stadtladen vertrieben werden, der Ende Oktober am Inneren Ring seine Pforten öffnen wird.
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