Modernisierungsmaßnahmen an den Bahnhöfen Heldenbergen und Ostheim Chancen auf Renovierung gut

An der Treppe führt am Bahnhof Ostheim derzeit kein Weg vorbei. Stadtverwaltung und RMV haben jedoch bereits einen Entwurf für einen mobilitätsgerechten Umbau vorgelegt. Foto: jürgen w. niehoff

Nidderau – Die Bahnhöfe sind vielerorts in einem schlimmen Zustand. Das scheint nun auch bei den Verantwortlichen bei der Bahn angekommen zu sein. Mehr als 2000 Bahnhöfe bundesweit sollen renoviert werden und auch barrierefreie Zugänge erhalten. Darunter auch die Nidderauer Bahnhöfe Heldenbergen und Ostheim.

Das Konzept der Bahn sieht an 111 kleineren Bahnhöfen sowie an rund 50 mittelgroßen Bahnhöfen einen Umbau für mehr Barrierefreiheit vor. Es sollen Rampen oder Aufzüge finanziert werden und bessere Informationen für die Reisenden zur Verfügung gestellt werden. Bei den mittelgroßen Bahnhöfen geben die Länder Mittel dazu.

Die Stadt Nidderau hatte sich schon frühzeitig für die Barrierefreiheit an ihren Bahnhöfen gegenüber der Bahn eingesetzt und im Doppelhaushalt 2021/22 dafür sogar schon 25 000 Euro vorgesehen – allerdings versehen mit einem Sperrvermerk. Nach der Ankündigung der Bahn hat die Stadtverwaltung nun die Freigabe dieser Mittel beantragt.

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss erklärte dazu der Erste Stadtrat Rainer Vogel, dass die Stadt schon lange auf Barrierefreiheit an ihren Bahnhöfen gedrängt habe. Mittlerweile gebe es sogar schon Machbarkeitsstudien der Bahn und auch erste Gespräche hätten mit ihr darüber stattgefunden. „Begonnen werden soll offensichtlich erst mit dem Bahnhof Heldenbergen. Allerdings ist noch nicht klar, ob die völlige Barrierefreiheit mit Aufzügen oder Rampen sofort angegangen werden soll oder ob es eine Zwischenlösung mit Schiebehilfen geben wird“, so Vogel.

Auf Nachfragen aus den Reihen der Ausschussmitglieder zu der Machbarkeitsstudie konnte er keine Details nennen. Da halte sich die Bahn noch bedeckt, genau wie zu den Zeitangaben. Um den zeitlichen Druck bei der Bahn deshalb zu erhöhen, schlug Vogel vor, mit ersten Arbeiten auf dem Bahnhofsvorplatz in Heldenbergen schon einmal zu beginnen, denn der stehe seit einigen Jahren schon im Eigentum der Stadt. Deshalb der Antrag auf Freigabe der 25 000 Euro.

Beim Bahnhof Ostheim stünden die baulichen Hürden niedriger, weil für eine barrierefreie Über- oder Unterführung genug Platz zur Verfügung stehe. Aber auch dafür gebe es noch keine Zeitangaben. Dem Antrag wurde anschließend einstimmig zugestimmt.
 jwn

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