Engagement-Lotsen werben für ehrenamtliche Projekte Freiwilligen-Tage im September

Die Engagement-Lotsen Rita Maxheim (sitzend von links), Ellen Neubert, Carsta Pense, Aurelie Thomas, Monika Heuser und Severino Lema (stehend Mitte). Von der Verwaltung sind Erster Stadtrat Rainer Vogel (stehend von links), Holger Nix (Fachbereich Soziales), Bürgermeister Andreas Bär und Christiane Marx (Fachbereich Soziales) unterstützend tätig. Foto: jürgen w. Niehoff

Nidderau – „Ideen verwirklichen, Engagement unterstützen“ – mit diesem Leitspruch wollen die Engagement-Lotsen Mitte September bei den „Nidderauer Freiwilligen-Tagen“ auf sich aufmerksam machen und um Mitarbeit werben.

Freiwilliges Engagement vor Ort unterstützen, informieren und beraten, begleiten, vernetzen und neue Projekte ins Leben rufen – die Liste der Möglichkeiten, wie Interessierte sich in das Netzwerk der Engagement-Lotsen in ihrer Stadt eingliedern können, ist lang. Es sind die Ziele des hessischen Förderprogramms Engagement-Lotsen, in das die Stadt Nidderau auch in diesem Jahr wieder aufgenommen wurde. Die neuen Engagement-Lotsen werden wegen der Corona-Situation über mehrere Monate lang in vier Blöcken online geschult und anschließend im Oktober auch zertifiziert.

Engagement-Lotsen sollen zu einer lebendigen Engagementkultur und damit zu einer höheren Lebensqualität für sich und andere beitragen. Sie bringen ihre Erfahrungen im bürgerschaftlichen Engagement ein und übernehmen in den Kommunen vielfältige Aufgaben der Ehrenamtsförderung in den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Gemeinwesen.

Dabei sind landesweit schon zahlreiche und beispielhafte Initiativen entstanden. Hier reicht die Bandbreite vom Begegnungs-Café bis zur Nachbarschaftsinitiative, vom Mehrgenerationen-Spielenachmittag bis zum Urban-Gardening-Projekt, von Notfall-Freunden bis zu Leihgroßeltern.

In diesem Jahr hat die Stadt fünf neue Engagement-Losten hinzugewinnen können, sodass sie ab Oktober dann über insgesamt elf Engagement-Lotsen verfügt.

Einen kleinen Einblick in ihre Arbeit gewähren die derzeitigen Lotsen kommenden Monat an den Nidderauer Freiwilligen-Tagen vom 13. bis 18. September unter dem Motto „Gutes für einen Tag“. Dann veranstalten die Lotsen vier Projekte, und zwar die Waldtage mit Jagdpächter Wegener, bei dem eine Jugendgruppe des Karneval- und Tanzsportvereins Aascher Schnooke mit auf Erkundungsreise geht.

Des Weiteren wird eine Grenzsteinwanderung im Krebsbachtal nach Kaichen stattfinden, genauso wie ein Besuch zweier Schulkassen aus Eichen und Ostheim auf dem Bio-Bauernhof Vogel in Windecken. Das vierte Projekt im Rahmen der Freiwilligen-Tage ist ein Fotowettbewerb mit dem Thema „Ernte“, an dem sich jedermann beteiligen kann und seine Fotos zu diesem Thema bei der Stadt abgeben kann.

Organisiert haben und möglich machen dies in Zusammenarbeit mit Christiane Marx vom Fachbereich Soziales die sechs Lotsen Rita Maxheim, Carsta Pense – sie ist eine der ersten Lotsinnen und seit 2013 bei diesem Projekt dabei –, Aurelie Thomas, Ellen Neubert, Severino Lema und Chris Strobbe. „Diese vier Veranstaltungen sollen aber wirklich nur beispielhaft sein, denn vorrangig wollen wir Dinge ins Leben rufen, die nachhaltig sind und über einen langen Zeitraum Anwendung finden“, so Maxheim.

Auf große Akzeptanz hofft auch Monika Heuser. Sie ist eine der neuen Lotsinnen, die sich noch in der Qualifizierungsphase befinden. „Ich möchte ein Nidderauer Erzähl- und Erlebniscafé ins Leben rufen, um die alten Menschen aus ihrer Einsamkeit zu holen“, verriet Heuser schon einmal vorab.
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