Regiomat von Landwirtin Anke Eyrich ist in die Hauptstraße 44 umgezogen Frisches aus dem Automaten

Der letzte Standort in der Innenstadt hat sich nicht gerechnet: Nun steht der Regiomat vor Bauschers Landlädchen.

Erlensee – Kürzlich bei der Auftaktveranstaltung für Bürger zum Projekt „Zukunft Innenstadt“ stand es auf einem Wunschzettel einer Bürgerin: Ein Regiomat mit regionalen Erzeugnissen sollte in der Innenstadt stehen.

Bis Mai hat es einen solchen Regiomaten mit Wurst, Eiern, Käse und Gemüse aus der Region noch im Vorraum im Selbstbedienungsbereich der VR-Bank gegenüber vom Rathaus gegeben. Aufgestellt und betrieben von Landwirtin Anke Eyrich und ihrer Mutter Erika Bauscher, die beide gemeinsam auch Bauschers Landlädchen betreiben.

Leider stand der Regiomat, in dem hausmacher Wurst und Suppen, Eier und landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Kartoffeln gekauft werden konnten, nur wenige Monate bei der Bank. Das Finanzinstitut hatte laut Anke Eyrich eine Standgebühr verlangt. Da sie auch schon die Stromkosten für den Automaten tragen musste, der rund um die Uhr nutzbar war, habe sich der Standort leider für sie nicht mehr gerechnet, so die Landwirtin. Eigentlich habe sie gerade wegen des vermehrten Publikumsverkehrs einen Standort in der Innenstadt für ihren Regiomaten haben wollen. Da sich aber keine Alternative zur VR Bank fand, platzierte Eyrich den Regiomaten kurzerhand an einer Mauer vor ihrem Hofladen im alten Ortskern von Rückingen. Dort hätten sie jetzt kurze Wege und weniger Arbeit mit dem regelmäßigen Bestücken und Befüllen des Automaten.

„Ich bin ganz glücklich mit dieser Lösung“, so Eyrich auf Nachfrage unserer Zeitung. Und da es im alten Ortskern von Rückingen keinen Einzelhändler mehr geben würde, werde der Regiomat auch gut angenommen. „Viele kommen abends und kaufen Eier oder andere Kleinigkeiten.“

Sie zeigte sich erfreut über den Bürgerwunsch aus der Auftaktveranstaltung, dass es wieder in der Innenstadt einen Regiomaten geben sollte und meinte dazu: „Gerne bin ich bereit, zu überdenken, einen weiteren Regiomaten an einem öffentlichen Ort in der Innenstadt zu platzieren. Aber es muss sich für mich auch rechnen.“ Und sie ergänzt: „Vielleicht hat ja die Stadt eine Idee.“

Aktuell ist sie dabei das Warenangebot in ihrem Regiomaten vor ihrem Laden in der Hauptstraße 44 umzustellen. Die Grillsaison ist vorbei, darum werden das Grillfleisch und die Grillwürste aus dem Sortiment genommen. Stattdessen finden Kunden des Regiomaten jetzt deftige und wärmende Suppen in den Fächern. Es wird auch wieder frische hausmacher Wurst im Automaten geben.

Anke Eyrich, die auch Ortslandwirtin in Erlensee ist, ist gespannt auf den Prozess zur neuen Innenstadt. Ihre Erfahrung zeige deutlich eine Nachfrage nach regionalen Produkten bei den Verbrauchern.
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