Müllentsorgung wird teurer Höhere Windelzuschüsse

Der Familienbeirat nimmt von Bürgermeister Andreas Bär (Zweiter von links) und Erstem Stadtrat Rainer Vogel (rechts) zwei Windelsäcke entgegen, die symbolisch für die sechsmonatige Verlängerung des Bezugszeitraums für Familien stehen.

Nidderau – Längere Inanspruchnahme von Windelsäcken, finanzieller Zuschuss für die Nutzung von Stoffwindeln und zweimal jährlich 300 Kilogramm kostenloser Sperrmüll für jeden Haushalt: das sind die Beschlüsse der Gremien, die die Entsorgung in Nidderau laut Stadtverwaltung „familien- und bürgerfreundlicher“ machen.

In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurden folgende neue Regelungen beschlossen, die ab dem kommenden Jahr gelten: Auf Initiative des Familienbeirats werden künftig Windelsäcke an Familien mit Kindern bis zu einem Alter von 30 Monaten ausgegeben. Der Magistrat dankt dem Familienbeirat „für die wertvolle und konstruktive Unterstützung der parlamentarischen Arbeit, die bereits Früchte trägt“, heißt es in einer Mitteilung.

Ebenfalls auf Initiative des Familienbeirats wurde ein 30-monatiger Zuschuss zur Nutzung von Stoffwindeln beschlossen. Das bedeutet konkret, dass ein jährlicher Zuschuss von 100 Euro in Anspruch genommen werden kann, wenn man auf die Nutzung von Einwegwindeln (und damit Windelsäcke) zugunsten von wiederverwertbaren Stoffwindeln verzichtet. Die zusätzlichen Angebote zur Windelentsorgung werden als freiwillige Leistung aus dem städtischen Haushalt finanziert. Die geschätzten Kosten liegen hier laut Mitteilung der Stadt bei etwa 80 000 Euro pro Jahr.

Künftig besteht für alle Nidderauer Haushalte die Möglichkeit, zweimal im Jahr 300 Kilogramm Sperrmüll gebührenfrei abholen zu lassen. Finanziert wird die gebührenfreie Sperrmüllabholung über eine Erhöhung des Grundbeitrags. „Dieser steigt mit dem neuen Jahr vor allem aufgrund der gestiegenen Entsorgungsgebühren um etwa 16 Euro pro Jahr“, teilt die Stadtverwaltung mit. Die gewichtsabhängige Gebühr für den Biomüll wird auf 18 Cent pro Kilogramm gesenkt. Die Leistungsgebühr für Restmüll steigt auf 40 Cent pro Kilogramm. Die Abgabe von Grünschnitt am Wertstoffhof und bei der Firma Mohr bleibt für Nidderauer weiter gebührenfrei.
 jow