Freute sich über das Interesse an der Innenstadt: Bürgermeisterin Sylvia Braun. Foto: PM

Bruchköbel – 250 000 Euro bekommt die Stadt Bruchköbel an Förderzuschüssen für die Belebung der Innenstadt. Das Geld hatte Wiesbaden vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie bereitgestellt, damit die Innenstädte, die durch die Geschäftsschließungen während der Lockdowns besonders gelitten hatten, wieder belebt werden. Die Stadt Bruchköbel hatte sich mit einem Konzept für die Fördermaßnahme beworben und erhielt vor wenigen Wochen den Zuschlag.

Das eingereichte Konzept habe aus drei Säulen bestanden: „Plätze und Orte neu beleben, Netzwerke und Akteure mobilisieren sowie Leerstand zukunftsfähig gestalten“, erläutert die Geschäftsführerin der Stadtmarketing GmbH, Andrea Weber. Ob alle die Ideen, die Eingang in das Konzept gefunden haben, jedoch am Ende des Tages auch umgesetzt werden, bleibt freilich abzuwarten. Drei Projekte sind laut Bürgermeisterin Sylvia Braun jedoch schon recht konkret.

Eine Maßnahme, die der Verwaltungschefin besonders am Herzen liegt, ist die Einrichtung eines sogenannten Stadtladens, der im ehemaligen Modegeschäft Eleganza am Inneren Ring entstehen soll. Im Stadtladen sollen Bruchköbeler Erzeugnisse aus Handwerk, Kunst und Landwirtschaft vertrieben werden. Zudem soll er eine Informationszentrale für Bürger werden. Dass der Laden am Inneren Ring entsteht, hat seinen Grund, denn dort, gleich gegenüber dem neuen Stadthaus, ist der Leerstand besonders gravierend.

Ein weiteres Projekt, das sich relativ schnell umsetzen ließe, ist die Anschaffung eines neuen Mobiliars für den Freien Platz. Auch von seiten der Bürger war immer wieder bemängelt worden, dass die Aufenthaltsqualität zu wünschen übrig lasse, weil es auf Bruchköbels zentralem Platz keinerlei Sitzgelegenheiten gebe. Für den Platz sollen Sitzgelegenheiten, Pflanzen und Spielgeräte angeschafft werden. Abstand genommen habe man zunächst einmal von der Idee, die wuchtige Bühne zu entfernen. Dies sei jetzt nur noch ein mittel- bis langfristiges Ziel, präzisierte die Bürgermeisterin im Gespräch mit unserer Zeitung.

Recht konkret ist zudem die Anschaffung einer mobilen Bühne für den neuen Stadtplatz, der zwischen Krebsbach und dem neuen Stadthaus entstehen wird. Diese könnte bei Veranstaltungen wie Konzerten zum Einsatz kommen. Da die Bühne mobil sei, könne man sie auch andernorts aufstellen, beispielsweise in den Bruchköbeler Stadtteilen, so die Bürgermeisterin.

Sylvia Braun führte jüngst eine von vier Gruppen beim sogenannten Stadtspaziergang durch die Bruchköbeler Innenstadt. Rund 100 Bürger nutzten die Gelegenheit, sich beispielsweise die Stadthausbaustelle aus der Nähe anzusehen. „Besonders groß ist das Interesse am neuen Stadtplatz gewesen“, freute sich Braun, dass mehr und mehr die Skepsis abnehme, die dem Stadthausbau entgegengebracht worden sei.
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