Corona bringt viele Unwägbarkeiten im Vorfeld Kulturprogramm 2022 vorgestellt

Sie gehen mit Optimismus in das neue Kulturjahr (von links, erste Reihe): Norbert Syguda (Altenstadt), Conny Rück (Schöneck) und Julia Huneke sowie (zweite Reihe) Rainer Volz, Jürgen Reuling und Andreas Bär (Nidderau). Foto: Georgia Lori

Nidderau – Das Kulturprogramm 2022 der Gemeinden Altenstadt und Schöneck sowie der Stadt Nidderau ist ein gewagter Spagat, zwischen wirtschaftlichen Interessen der Veranstalter und permanent neuen Einschränkungen durch die Corona-Krise, die selbst fest eingeplante Veranstaltungen kippt. Auch die Zahl der Teilnehmer unterliegt angepassten Sicherheitsregeln.

Julia Huneke, Kulturbeauftragte der Stadt Nidderau, spricht von einer langen Vorlaufzeit. „Die Planungen für den Kulturkalender 2022 beginnen schon jetzt für die Jahre 2023/24. Da haben wir einen Doppelhaushalt“, sagt Huneke.

Bis zum Sommer müssten die Veranstaltungen stehen. Mit viel Glück sei der Kulturkalender Ende November bis Mitte Dezember fertiggestellt. Wegen Corona seien Veranstaltungen immer wieder neu verhandelt und das Programm verschoben worden. Teilweise erschwert sind diese Verhandlungen bei ausländischen Künstlern, die wegen verschärfter Bestimmungen nicht einreisen können oder wollen. Dann müssen Alternativen gefunden werden.

„Die Crux ist die, dass die Veranstaltungen so viel kosten, wie sie immer kosten, aber die Einnahmen herunterbrechen“, sagt Huneke. Das Publikum müsse die Abstandsregeln einhalten, weshalb eine Bestuhlung wie vor Corona nicht möglich sei, oder es gingen überhaupt keine Buchungen ein. Rainer Volz, der für den Kulturbereich in Schöneck zuständig ist, spricht von knapp 20 Veranstaltungen im letzten Jahr, von denen 60 bis 70 Prozent stattgefunden haben. Im Sommer hätten viele Open-Air-Veranstaltungen durchgeführt werden können.

Norbert Syguda, Bürgermeister der Gemeinde Altenstadt verweist auf die dynamische Entwicklung von Omikron als kein gutes Vorzeichen für die nun geplanten Veranstaltungen. „So lange es Corona zugelassen hat, wurden die Veranstaltungen sehr gut besucht. Finanziell tragen sie sich weitestgehend“, sagt Syguda. Die Entwicklung der Pandemie reiche tiefgreifend auch in den Kulturbereich hinein. Dennoch hoffe er, dass ein Großteil der geplanten Veranstaltungen durchgeführt werden könne. Volz wies auf die erste Lesung in Altenstadt hin. Die Spiegel-Bestsellerautorin Elisabeth Herrmann habe einen großen Teil ihrer Jugend in Altenstadt verbracht. Mit der Lesung „Der Teepalast“ startet das Kulturprogramm am 5. März um 20 Uhr im Gemeinschaftshaus Waldsiedlung. Als erfolgversprechend wertet er auch das Altenstädter Open-Air, in 2022 an drei Standorten. Im neuen Jahr sind sechs Kindervorstellungen zu erwarten. Laut Bürgermeister Andreas Bär soll vom 8. bis 10. Juli das Stadtjubiläum Nidderau nachgeholt werden.

Der Kulturkalender erscheint als Printausgabe und auch online als Flipbook auf allen drei Webseiten der Kommunen. Mit „Mein Reisestübchen“ in der Neuen Mitte gibt es eine neue externe Vorverkaufsstelle. Einige Karten sind auch bei ADTicket erhältlich.
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