„Mir fallen auf Anhieb noch mindestens 60 weitere Produkte ein, die man hier anbieten kann“, ergänzte Manuela Odenwäller, die das Projekt im Auftrag der Stadt geleitet und umgesetzt hat. Das Sortiment wird sich erweitern und im Laufe der Zeit auch verändern. Platz sei ausreichend vorhanden, führte sie aus. Noch sei die Aufteilung sehr luftig gehalten. Bei der Einrichtung wurde vor allem auf Nachhaltigkeit Wert gelegt.
Charmant ist besonders eine kleine Sitzecke, die künftig zu einem Ort der Begegnung werden soll. Hier, so die Idee, sollen Produktpräsentationen, Degustationen und auch Beratungsstunden etwa durch die in Bruchköbel beheimateten Wirtschaftspaten stattfinden. Aber die Ecke kann auch genutzt werden, um sich in die Lektüren des angeschlossenen Buchladens zu vertiefen. Für Bürgermeisterin Sylvia Braun ist es vor allem die Kombination aus Büchern, Kunst und regionalen Produkten, die das Besondere des neuen Einzelhandelexperiments ausmachen.
Möglich wurde das Projekt vor allem durch Fördergelder aus dem Landesprogramm Zukunft Innenstadt. Aus dem Fördertopf wird zunächst die Miete des städtischen Teils bestritten. Auch soll mittelfristig die Stadtmarketing GmbH als Betreiber aus dem Boot aus- und ein privater Betreiber einsteigen. Deshalb gelte es jetzt, den Stadtladen so richtig ans Laufen zu bringen. Buchhändlerin Sandra Corell, die seit einigen Jahren mit Erfolg die Rathausbuchhandlung betrieben hat, freut sich auf die neue Etappe ihres Geschäfts. „Ich liebe Kleinstadt und ich liebe Kleinkunst und ich zähle auf die Bruchköbeler“, sagte sie, die jetzt mehr Platz zur Präsentation ihres Angebots hat. Zur Eröffnung haben sich die Bruchköbeler jedenfalls nicht lumpen lassen. Der Verkaufsraum war voll. Und das Urteil über das vorhandene Angebot ausnahmslos positiv. Ein weiterer Meilenstein zur Belebung der Bruchköbeler Innenstadt ist also gesetzt. how