Tag der offenen Tür in der Kläranlage am 28. Mai Maßnahmen zum Schutz der Nidder

Über die Prozesse zur Wasseraufbereitung informieren die Stadtwerke Nidderau am 28. Mai beim Tag der offenen Tür in der Kläranlage Windecken.

Nidderau – Wasser kommt aus dem Wasserhahn. „Was aber, wenn kein Wasser mehr verfügbar ist?“, fragt die Nidderauer Stadtverwaltung in einer Mitteilung.

Das Motto „Grundwasser schützen“ sei nicht nur in den trockenen Regionen der Welt relevant. Trink- und Brauchwasser wird in Deutschland hauptsächlich aus Grundwasser gewonnen. „Jedoch nimmt die vorrätige Wassermenge in den grundwasserführenden Schichten seit Jahren stetig ab“, so die Stadtverwaltung. Da Nidderau im wahrsten Sinne des Wortes in der Aue der Nidder liegt, ist der Rückgang des Grundwasserspiegels nicht so stark wie in anderen Teilen Deutschlands. Doch auch in Nidderau appellieren die Verantwortlichen an einen sorgsamen Umgang mit der kostbaren Ressource.

Umweltdezernent und Erster Stadtrat Rainer Vogel weiß: „Im Nidderauer Stadtgebiet wird aus fünf Brunnen Trinkwasser gefördert, aber auch hier stellt unser Wasserversorger bereits sinkende Grundwasserspiegel fest. Die Wachstumsregion Rhein-Main wird sich in den nächsten Jahrzehnten auf knappere Grundwasserreserven bei steigenden Verbräuchen einstellen müssen, mit den entsprechenden Folgen für Menschen und Natur vor Ort. Daher ist der sorgsame Umgang mit der knappen Ressource Trinkwasser, besonders nach den vergangenen trockenen Jahren, oberstes Gebot. Da sind auch Diskussionen, etwa um die Härte des Wassers, bei allem Verständnis für die Problematik erst mal zweitrangig.“ Vor allem müssten Schadstoffeinträge in Oberflächengewässer vermieden werden. So wurden in Nidderau im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie Uferrandstreifen ausgewiesen, um die Nidder nachhaltig zu schützen. Zudem werden im Stadtgebiet rund 350 Hektar Acker- und Grünland nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet, der vor allem durch den vorgeschriebenen Verzicht von synthetischen Düngemitteln besonders gewässer- und klimaschonend arbeitet. Viele konventionelle landwirtschaftliche Betriebe werden vonseiten des Main-Kinzig-Kreises beraten, um nachhaltig Nährstoffeinträge in das Grundwasser zu verhindern.

Auch die Abwasserreinigung wird in Nidderau großgeschrieben. Die Stadtwerke betreiben das Kanalnetz und die Kläranlagen und sorgen so für sauberes Abwasser, das über die Nidder wieder dem Wasserkreislauf zugeführt wird.

Interessierte können sich beim Tag der offenen Tür in der Kläranlage Windecken am 28. Mai ein Bild davon machen und sich die Prozesse hin zu sauberem Abwasser vor Ort erläutern lassen.
 jow