Neue Beregnungsanlage auf dem Sportplatz installiert Die „Regenmacher“ von Eichen

Die „Regenmacher“: Bauhofleiter Werner Christiansen (von links), Rainer Schlegel vom KSV Eichen und Bürgermeister Andreas Bär freuen sich über die absehbare Fertigstellung der neuen Beregnungsanlage.

Nidderau – Der alte und nicht mehr zeitgemäße Schlauchwagen hat ausgedient, seit kurzem wird der Rasenplatz des KSV Eichen von einer neu installierten Beregnungsanlage nachhaltig bewässert. Der Verein selbst musste rund 2000 Euro für einen neuen Schaltschrank investieren, die Stadt kaufte die Anlage für 35 000 Euro als Bausatz. Fünf Bauhofmitarbeiter waren damit beschäftigt, Rohre und Regner unter Anleitung von Mitarbeitern der Herstellerfirma zu verlegen.

Bürgermeister Andreas Bär betonte vor Ort, dass es durchaus möglich sei, ein solches Projekt innerhalb nicht einmal eines Jahres vom ersten Gespräch bei einer Sportplatzbegehung im August 2021 bis zur Fertigstellung zu stemmen, wenn wie in diesem Fall Verein und Stadt an einem Strang ziehen würden. Dabei musste Bauhofchef Werner Christiansen zu Beginn der Arbeiten lange suchen, bis er quasi vor seiner Haustür die Firma gefunden hatte, die mit der geeigneten Fräsmaschine für die rund 50 Zentimeter tiefen Gräben aufwarten konnte.

Das für die Beregnungsanlage notwendige Wasser kommt – noch – aus dem öffentlichen Leitungsnetz und wird von einer zehn Kubikmeter fassenden Zisterne gespeist. Rainer Schlegel vom Vorstand des KSV Eichen wünscht sich aber, dass in absehbarer Zeit ein vereinseigener Brunnen gebohrt werden kann, um nicht wertvolles Trinkwasser für die Bewässerung des Rasenplatzes benutzen zu müssen. „Genügend Wasser ist da“, so Christiansen, „schwieriger wird es, eine Genehmigung für einen Brunnen zu bekommen.“

Das Wasser wird über eine Hochleistungspumpe und ein 500 Meter langes Rohrsystem zu den insgesamt 20 Regnern, die an fünf Strängen hängen, transportiert. Ein Regenfühler auf dem Dach des KSV-Vereinsheims verhindert, dass die automatische Anlage anspringt, wenn Petrus genügend Nass vom Himmel schickt.

„Gewässert wird in den Abendstunden alle zwei bis drei Tage, damit das Gras beginnt, tiefer zu wurzeln“, erläuterte Rainer Schlegel, der von einer Wassereinsparung von bis zu 50 Prozent pro Jahr durch die automatisierte Beregnungsanlage ausgeht. „Die fünf Mitarbeiter der Stadt, aber auch die der beteiligten Firmen, haben einen tollen Job gemacht und wurden von KSV-Mitgliedern während mit Essen und Getränken versorgt“, stellte das Vorstandsmitglied fest.

Für den KSV Eichen ist die Beregnungsanlage nach der Sanierung des Vereinsheims ein weiterer großer Schritt. Zudem wünscht sich der Verein einen Kunstrasenplatz und hat dazu auch bereits Informationen zu Kosten und Umsetzung eingeholt. In der Debatte um eine zentrale Sportanlage der Stadt hatte der Verein von Beginn an klar gemacht, dass er kein Interesse hat und lieber das eigene Gelände in Eichen behalten möchte.
 tse