Das wollte sich Simon dann doch nicht mehr zumuten. Jetzt ist Tischtennis für ihn nur noch Hobby ohne Leistungsdruck. Zweimal pro Woche, mittwochs und samstags, bietet Simon für Senioren und alle, die sich für diesen Sport interessieren und einsteigen wollen, Übungsstunden an. Gespielt wird im Doppel oder Einzel, auch zwei gegen einen Spieler, wie es gerade passt. „Uns allen würde etwas fehlen, könnten wir nicht mehr hierher kommen und Bälle aufschlagen“, sagt Karl-Heinz Simon. „So ist die Stimmung hier.“
Er selbst kam relativ spät zum Tischtennis, da war er schon fast 40 Jahre alt. „Ich habe ohne Trainer angefangen. Aus Spaß haben wir vor der Garage mit den Nachbarn gespielt. Willis Stein hat mich damals für den Verein gewonnen und jetzt bin ich der älteste aktive Spieler.“
Sportlich aktiv war Karl-Heinz Simon bereits als Kind. In seinem Geburtsort Steinau an der Oder kickte er Fußball, als Jugendlicher unterstützte er die Schwimm-Mannschaft des TuS Iserlohn und in Hanau begeisterte er sich für Bowling.
„Für das Schwimmen habe ich nicht die richtige Körpergröße und das Bowling wurde mir und meiner Frau irgendwann einfach zu teuer“, sagt Simon ganz offen. Als Vater von drei Kindern hatte der gelernte Schauwerbegestalter zudem die Entscheidung getroffen, in Erlensee zu bauen.
Für Hertie in Hanau dekorierte Karl-Heinz Simon Schaufenster und alle anderen öffentlichen Bereiche im Kaufhaus Hertie. „24 Jahre habe ich dort gearbeitet. Mit 50 habe ich mich dann selbstständig gemacht. Beispielsweise war ich in Erlensee oder in Hanau für die Stadthalle zuständig. Das waren schöne Zeiten.“
In allen Lebensphasen spielten Bewegung und Sport in der Gemeinschaft immer eine wichtige Rolle für ihn. Dabei geht es nicht nur um die eigene Fitness, sondern für Simon ist es ein Anliegen, die Freude am Sport an Kinder und Enkel weiterzugeben – privat und im Verein.
Bis heute geht er sonntags mit seinen Enkelkindern ins Schwimmbad. In der Tischtennisabteilung der TSG Erlensee hat Simon gemeinsam mit Martina Pusch das Kinder- und Jugendtraining geleitet. „Bis zur Corona-Pandemie, dann war mir das Risiko doch zu groß, mit Kindern und Jugendlichen zu trainieren.“ Die Seniorengruppe – zurzeit sind es nur Männer – ist überschaubar. Die Tische, an denen die Herren spielen, stammen aus dem Funkhaus des Hessischen Rundfunks. „Der HR hat vor ungefähr zehn Jahren seine Betriebssportgruppe aufgelöst und die Tische günstig abgegeben. Da war ich sofort hellwach und dachte, das ist doch ´was für unseren Verein.“
Das Tischtennis spielen ist Simons Tipp für alle, die lange beweglich bleiben wollen. „Tischtennis können Sie in jedem Alter spielen und auch beginnen. Es ist der beste Sport, um Reflexe und Reaktionsvermögen zu erhalten. Hier müssen Sie innerhalb einer hundertstel Sekunde reagieren“, wirbt Simon für seinen Sport. „Tischtennis ist ein fairer Sport. Wir entschuldigen uns für einen Netzball oder für eine Kante. Es gibt keinen Körperkontakt, da passiert gar nichts. Wir freuen uns über neue Mitspieler, gerne auch Frauen mit und ohne Erfahrung.“
Die TSGE Geschäftsstelle ist unter z 06183 73329 zu erreichen. Infos im Internet unter tsge.de.
upo