Es war nicht leicht, unter den gegebenen Voraussetzungen die Veranstaltung durchzuführen. Die Corona-Angst schlug auch hier durch, obwohl sämtliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden: nur geimpft oder genesen und zusätzlich getestet durfte man den Freien Platz rund um die Bühne betreten. Im Vorfeld mussten Eintrittskarten gekauft werden und Sicherheitspersonal überwachte die Auflagen.
Dass die Karten im Vorverkauf vier Euro kosteten, verwunderte den einen oder anderen Gast zwar schon, aber der Eintritt wurde samt und sonders an die aufspielenden Künstler weiter gegeben.
„Wir können sehr dankbar sein, dass die Stadt Bruchköbel in der absagereichen Zeit an uns gedacht hat, die Veranstaltung durchgeführt hat und uns somit auch einen kleinen Verdienst hat zukommen lassen“, sagte Marvin Scondo, einer der teilnehmenden Musiker.
Aber auch bei den Musikern gab es Probleme im Vorfeld: Die Sängerin der am Sonntag gebuchten Band Chocola war erkrankt und so musste Ersatz gesucht werden. Marvin Scondo sprang ein. Aber auch bei der Feuerwehrkapelle herrschte krankheitsbedingt ein Ausfall, hier spielte stattdessen Heiko Schmidt alias „Tofino“.
Von Donnerstag bis Sonntag – jeweils ab 18 bis 22 Uhr – gab es musikalische Unterhaltung zu Gänseburgern, Germknödel, Bratwurst und Glühwein.
Das Wetter am Donnerstag ließ sehr zu wünschen übrig und so fanden sich nicht die Anzahl der erwarteten Gäste ein, auch der Freitag „glänzte“ mit Schmuddelwetter, am Samstag und Sonntag sah es dann aber auch vom Besuch her um einiges besser aus. Liebevoll wurden Buden, Häuser und Höfe dekoriert und es stellten sogar noch einige Menschen mehr ihre Höfe zur Verfügung, sodass die 400 zugelassenen Besucher noch ein wenig entzerrt wurden und es mehr Fläche insgesamt gab. Viele Besucher zeigten sich von dem Ensemble der geschmückten Buden und von dem Angebot begeistert und wünschten sich das eine oder andere Element auch in Zukunft auf ihrem Weihnachtsmarkt. Gastronom Christian Holle berichtet: „Ich war jeden Abend hier und habe dieses gemütliche Flair genossen. Die Stadt Bruchköbel hat da wirklich etwas Tolles veranstaltet.“
Bürgermeisterin Sylvia Braun zeigte sich begeistert von der Durchführung des weihnachtlichen Stadtdinners. Indes sei eine Fortsetzung wohl eher keine Option bei normaler Lage: „Es wird sich für die Betreiber der Hütten nicht lohnen, trotzdem bin ich sehr froh, dass wir es so umgesetzt haben. Ich habe auch viele Stimmen gehört, dass das Konzept netter ist als beim klassischen Weihnachtsmarkt“.
rp