Privater Investor will im Herbst eine Anlage bauen Wakeboarden am Bärensee

Soll wieder aufgewertet werden: Der Bärensee war viele Jahre eine lukrative Einnahmequelle für die Stadt. Foto: axel häsler

Bruchköbel – Mit Vollspeed übers Wasser: Am Bärensee will ein privater Investor eine Wasserski- und Wakeboarding-Anlage bauen. Die Pläne sind bereits konkret und haben auch schon die ersten behördlichen Hürden genommen, berichtete Bruchköbels Bürgermeisterin Sylvia Braun den Stadtverordneten.

Der See und der dortige Campingplatz befinden sich auf der Gemarkung der Stadt Hanau, werden aber von der Stadt Bruchköbel bewirtschaftet. Auch Landrat Thorsten Stolz habe bereits angekündigt, das Projekt unterstützen zu wollen, berichtete Braun. Sie selbst betrachtet die Pläne als vielversprechend, um das Freizeitareal aufzuwerten.

Hinter dem Projekt stehen die Bruchköbeler Unternehmer Marc Schneeweis und Viktor Weidner, die in der Stadt ein Planungsbüro für Garten- und Landschaftsbau betreiben und nach eigenen Angaben selbst passionierte Wassersportler sind. Auf die Idee sei man in Australien gekommen, sagt Schneeweis, wo Wakeboarding ein Nationalsport ist. In Deutschland gebe es mittlerweile 80 Anlagen, aber keine im Main-Kinzig-Kreis. Die nächstgelegenen befinden sich in Heuchelheim in der Nähe von Gießen sowie in Raunheim. In Bruchköbel planen Schneeweis und Weidner zwei 2.0-Anlagen. Die Sportler werden also nach vorne und dann wieder zurückgezogen. Die Investitionskosten belaufen sich nach Angaben der Unternehmer auf 300 000 bis 350 000 Euro. Angeschlossen werden soll eine Wakeboarding-Schule. Ob es sich um ein reines Saisongeschäft handelt, oder die Anlage ganzjährig betrieben werden kann, sei noch offen, sagte Schneeweis. Ausrüstung wie Neoprenanzüge, Helme und Boards sollen vor Ort verliehen werden. Wenn alles gut laufe, so der Bruchköbeler, könne bereits im kommenden Herbst mit den Arbeiten am See begonnen werden.

Nach Auskunft von Bürgermeisterin Sylvia Braun hat die Untere Naturschutzbehörde, die bei der Stadt Hanau angesiedelt ist, bereits signalisiert, dass keine Einwände bestünden. Bei solchen Projekten ist die ökologische Verträglichkeit zumeist eine der höchsten Hürden, die genommen werden müssen. Eine solche Wasserski-Anlage helfe auch dabei, den See von Nilgänsen zu befreien, die sich dort niederlassen und deren Kot die Wasserqualität des Sees beeinträchtigt.

Die Wassersportanlage passt der Stadt Bruchköbel ins Konzept, da die Freizeitanlage in den kommenden Monaten generell wieder auf Vordermann gebracht werden soll. Der Campingplatz mit mehr als 1000 Stellplätzen galt viele Jahre als lukrative Einnahmequelle der Stadt, ist aber an vielen Stellen in die Jahre gekommen. Ziel von Bürgermeisterin Braun und des Chefs der Wirtschaftlichen Betriebe, Daniel Weber, ist es nun, den See für die Zukunft herzurichten und auch für Kurzzeitcamper attraktiv zu machen.
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