Erzieherin Conny Sonntag feiert Jubiläum / Erinnerungen an eine besondere Weihnachtsfeier 40 Jahre Einsatz für strahlende Kinderaugen

In der Kita Rodaustraße fühlt sich Conny Sonntag auch nach 40 Jahren als Erzieherin wohl.

Obertshausen – Obwohl sie eigentlich ein „Frankfurter Mädsche“ ist, ist Cornelia „Conny“ Sonntag nicht mehr aus Obertshausen wegzudenken – und dabei ganz eng verbunden mit der städtischen Kindertagesstätte Rodaustraße. Dort hat sie Ende 2022 ihr 40. Dienstjubiläum gefeiert. Im Gespräch hat sie die vier Jahrzehnte Revue passieren lassen und blickt auf ihre abwechslungsreiche Arbeit und kleine Anekdoten zurück.

Ihre berufliche Laufbahn hat Conny Sonntag nach einem Vorpraktikum in der Kita Mühlheimer Straße mit der Ausbildung in Bischofsheim/Maintal fortgesetzt. Am 8. August 1983 kam sie als ausgebildete Erzieherin nach Obertshausen und arbeitet seitdem in der städtischen Kindertagesstätte Rodaustraße. 2007 hat sie zudem die stellvertretende Leitung übernommen.

Mit Obertshausen hat Conny Sonntag damals nicht nur einen neuen Wohnort, sondern mit der Kita Rodaustraße auch eine berufliche Heimat gefunden. „40 Jahre sind eine lange Zeit. So lange war keiner von den Anwesenden hier in der Kita, manche von uns waren noch nicht einmal geboren“, fasst ihre Kollegin Hana Priode anlässlich des Jubiläums zusammen. Zu einigen Kolleginnen und Kollegen sind im Laufe der Zeit enge Freundschaften entstanden, so auch zu Hana Priode. Zu früheren Arbeitskollegen von Conny Sonntag gehören auch Erster Stadtrat Michael Möser und Fachbereichsleiter Michael Jentzsch. Die beiden bleiben Conny Sonntag besonders wegen einer von ihnen organisierten Weihnachtsfeier in Erinnerung. Es war eine Überraschung: Damals fuhr das ganze Team mit einem Traktor samt Anhänger durch Hausen. „Es war eiskalt und wir froren, weil wir uns alle für ein Fest im Warmen chic gemacht hatten“, sagt Conny Sonntag. Die Feier mit viel Spaß sollte allerdings noch folgen.

Ihren Dienst hat Conny Sonntag bis dato unter fünf Bürgermeistern und sieben Kita-Leitungen geleistet. In 40 Jahren hat die Erzieherin mit dem unverwechselbaren Lachen etwa 1 000 Kinder mit ihren Familien kennengelernt. Am Anfang hatte Conny Sonntag in einer Gruppe 22 Sechsjährige, dann folgte eine Gruppe mit Dreijährigen. „Das war schon eine Umstellung“, erinnert sich die Erzieherin zurück. „Der Arbeitsalltag und das Bild der Erzieherin haben sich in den Jahren verändert.“ Der Hort an der Rodaustraße ist mittlerweile geschlossen, dafür wurde eine Krabbelgruppe aufgebaut, die zwischenzeitlich in die Kita Badstraße übergesiedelt ist.

Ihren Beruf würde Conny Sonntag immer wieder wählen. Die schönste Belohnung für ihre Arbeit seien doch die leuchtenden Kinderaugen und das Lachen der Jungen und Mädchen. „Man kann Kinder noch verzaubern“, sagt Conny Sonntag. Doch das ist nicht die einzige Aufgabe: „Man ist nicht nur für die Kinder da. Man bekommt auch viel von den Familien mit – so ist man gleichzeitig auch Eheberater, Seelsorger oder Wegweiser“, berichtet Conny Sonntag. Die Kinder standen und stehen bei ihr aber immer an erster Stelle. Und so bändigt sie Tag für Tag die Jungen und Mädchen im Gruppenraum „Rasselbande“. Wenn Conny Sonntag an die 40 Jahre zurückdenkt, dann gehört ein Gedanke auch ihrer Hochzeit im Mai 1986. „Da standen ganz viele Kita-Kinder als Blumenkinder vor der Waldkirche. Das ist unvergesslich.“ Aber auch nicht so schöne Erinnerungen gehören zum Arbeitsleben wie Einbrüche, Brände und Vandalismus. Notbetreuung mussten organisiert werden. Um Hygienemaßnahmen ging es 1986 mit Tschernobyl und auch durch die Corona-Pandemie habe sich das Arbeiten in der Kita drastisch verändert. Aber alles in allem: Conny Sonntag liebt ihren Job. Und so kümmert sie sich weiter liebevoll um die Kleinen der Kita Rodaustraße.  
 tr