Traditionskonzert erfreut sich großer Beliebtheit Zum 50. Mal begeistert „Hausen singt“

Der Chor 84 des Gesangvereins Sängerlust Hausen eröffnete den zweiten Teil des Konzerts am Sonntag. Die Frauen und Männer interpretierten unter anderem einige Hits aus den 80er Jahren. Foto: pro

Obertshausen (pro) – Ein „Fröhlicher Herbst“ herrschte am Sonntag. Draußen der vom Sonnenschein, drinnen einer von Robert Pappert, wortreich und wohlklingend. Auch beim 50. Mal gelang es den Chören der Sängerlust wieder, dass „Hausen singt“.

Beim Jubiläumskonzert am Sonntagabend erinnerten die Sänger immer wieder an den langjährigen Komponisten, Arrangeur und Dirigenten, der die Reihe vor einem halben Jahrhundert ins Leben gerufen hat.

Erinnerungen an Robert Pappert

Das Konzept hat bis heute Bestand: Beiträge auf hohem Niveau erklingen im Wechsel mit populären Werken, die das Publikum zusammen mit den Chören anstimmt. So würdigte der bis auf den berühmten letzten Platz gefüllte Saal den großen Sohn Hausens schmunzelnd: „Zu viele Pfund am Hosenbund“ stammt auch aus seiner Feder.

Sicher und wohlklingend besang der Tenor Josef Mayer als Solist Carl Loewes „Uhr“, akurat und doch mit viel Charme. Die 30 Männer unter Leitung von Dr. Martin Trageser verabschiedeten sich stimmgewaltig mit dem „Fass in einem tiefen Keller“. Peter Krausch präsentierte dann einen erstarkten, aufgeweckten Teeniechor Obertshausen. Der jüngste Spross der Sängerlust interpretierte sicher „Amazing Grace“, studierte Bette Midlers „Rose“ ein und steht auf den Schweizer Pop-Star Stefanie Heinzmann, „On Fire“.

Anspruchsvolle Werke

Der Chor ‘84 startete mit sehr anspruchsvollen Werken und Bearbeitungen Teil zwei. Er arbeitete hervorragend die zarten Töne in Stücken von Brahms, Schumann und des Dänen Wilhelm Peterson-Berger heraus. Die Jugend der 80er Jahre verbreitete nach dem gemeinsamen Singen aber auch viel Bewegung und Schwung, erinnerte an „Girls, Girls, Girls“ der Gruppe Sailor und an „Tage wie diese“, einem Hit der Band „Die Toten Hosen“.

Immer für eine Überraschung gut ist der Jugendchor 2000. Dort sind Krausch und Co. am Werk, der Leiter arbeitet mit mehreren Aktiven zusammen. Mit Tobias Roth zum Beispiel. Auch er arrangiert, dirigiert und ist die „Rhythmusmaschine“ des Ensembles am Mikro. Dabei imitiert er mit seiner Stimme gleich mehrere Instrumente zum Gesang.

Die Gruppe beschäftigte sich in diesem Jahr mit Xavier Naidoo („Sie sieht mich nicht“), den „Royals“ von Lorde und verkaufte überzeugend die „Sweet Dreams“ der Eurythmics. Mit Pharell Williams war er ansteckend „Happy“. Das waren die Zuhörer auch, schmetterten mit allen Sängerlust-Chören „Oh Happy Day“ - ein prachtvolles wie machtvolles Finale.

Oskar Mürell und Robert Bedner

Die verbindenden Worte fand einmal mehr Oskar Mürell, der neben vielen Kameraden ebenfalls schon beim ersten „Hausen singt“ dabei war. Mürell stellte im Wechsel mit Robert Bedner, der bereits mehrere Formationen verstärkt hat, in gebotener Kürze, aber mit dem nötigen Schuss Humor Autoren, Beiträge und deren Entstehung vor. Mit frischen Aspekten und dem bewährten Rezept heißt es auch in weiteren 50 Jahren noch „Hausen singt“.