Malteser Hilfsdienst und Jugendfeuerwehr Obertshausen erhalten Spende 70. Geburtstag der Firma „Beheim International Brands“

Die Jugendfeuerwehr Obertshausen wird die großzügige Spende von 3.000 Euro in die Jugendarbeit stecken und damit weitere Jugendfreizeiten finanzieren. Foto: kol

Obertshausen (man) – Üblich ist, dass Geburtstagskinder Geschenke bekommen, besonders viele, wenn es sich um einen runden handelt. Bei der Firma „Beheim International Brands“ lief es am vergangenen Freitag umgekehrt. Am Rande der renommierten Lederwarenmesse in Offenbach feierte die Obertshausener Firma nicht nur ihren 70. Geburtstag, sondern überreichte fünf Organisationen jeweils einen symbolischen Scheck über 3.000 Euro.

Aus Obertshausen darf sich neben dem Malteser Hilfsdienst auch die Jugendfeuerwehr freuen. „Die Feuerwehr liegt mir besonders am Herzen“, erklärt Wolfgang Beheim am Rande. Es beeindrucke ihn stets, wenn er die Jugendlichen von seinem Schreibtisch aus auf dem dem neben gelegenen Parkplatz beobachte, mit welcher Akkurates sie ihr Training absolvierten.

Mit 15.000 Euro spendet das Familienunternehmen heute also einen satten Betrag. Am Rande erklärt der Senior-Chef Wolfgang Beheim, die Branche rund um die Ledertaschen müsse sich zwar nach wie vor kräftig stecken, „wir können aber nicht klagen“.

Die Firma stellt nicht direkt in der Messe aus, sondern auf einer Extra- Fläche ein paar Meter weiter im „Offenbacher Showroom“ an der Bettinastraße. Wer es nicht anders weiß, der hält den großzügigen Raum für ein fein ausgestattetes Geschäft für Handtaschen und sonstige Lederaccessoires von Beheim.

Als sich das Unternehmen 1949 als „Jakob Becker ju. KG“ unter dem Namensgeber gründete, galt der Beruf des „Babscher“, wie sich die hessischen Feintäschner gerne selbst nannten, als sichere Bank, der das Einkommen von der Lehre bis zur Rente quasi garantierte. Die Lederindustrie dominierte schließlich die Ökonomie der in der Region. Was sollte schon passieren, Taschen brauchen Menschen immer.

Vor 34 Jahren übernahm Jakob Beckers Schwiegersohn Wolfgang Beheim das Zepter, zusammen mit seiner Frau Karin Beheim. Der Senior-Chef firmiert zwar unter Diplomkaufmann, kennt sich fachlich aber wie ein gelernter Feintäschner aus. Sohn Michael Beheim deutet an, dass die Entscheidung seines Vaters in den 80er Jahren, die Produktion vollständig in asiatische Länder auszulagern, die Firma rettete. In Obertshausen gab es einmal 85 Lederunternehmen, übrig blieben drei.

Im Hauptsitz Obertshausen oder im Lager in Nieder-Roden arbeiten auf einer Gesamtfläche von 13.000 Quadratmetern rund 70 Angestellte. Wolfgang Beheim betont in seiner Rede den Charakter des Unternehmens. Morgens frühstückten Eltern und Kinder auch heute noch zusammen. Die familiäre Atmosphäre erstrecke sich jedoch auf alle Angestellten. Man helfe bei Problemen, habe außerdem stets zugesehen, nicht immer vermeidbare „harte Maßnahmen“ so milde wie möglich umzusetzen.

Michael Beheim kümmert sich vor allem um den Vertrieb, seine Schwester Christine Beheim um das Design und die Beschaffung in China und Indien. „Beheim International Brands“ besitzt die Lizenzen für Marken wie „Tom Tailor“, „Gabor“ oder „Camel Acitive“. In diesem Jahr wird außerdem „red bull air race“ als Partner hinzukommen.

Einen Scheck bekommt auch Marie-Christin Kunz mit auf den Weg nach Wiesbaden.

Kunz steht für die „Stiftung Bärenherz“, eine Organisation, die sich um das schrecklichste kümmert, was Eltern erleben können. Gemeint sind unheilbar erkrankte Kinder, die nicht mehr lange zu leben haben: „Wir begleiten die Familie von der Diagnose bis zum Tod.“

Noch in den 60er Jahren galt Leukämie als Todesurteil. Insbesondere für Kinder haben sich die Chancen, den Blutkrebs für immer zu überwinden, massiv gesteigert. Auch Karin Reinhold-Kranz, die Vorstandsvorsitzende des Frankfurter Vereins „Hilfe für krebskranke Kinder“, bekommt einen Scheck. Ebenso wie die „Clown Doktoren“ aus Wiesbaden. Deren Credo lautet „Lachen verbindet Generationen“. Die professionellen Clowns treten sowohl auf Kinderstationen in Krankenhäusern auf, als auch in Altersheimen vor Demenzpatienten auf.

Weitere Artikelbilder