„Schwestern“ der As Salaam Moschee beschenken Kinder Aktion zum Zuckerfest in Obertshausen

Flüchtlingskinder und ihre Mütter waren zum Zuckerfest in die Moschee eingeladen. Dort gab es leckeres Essen und Geschenke für die Mädchen und Jungen. Foto: pro

Obertshausen (pro) – Auch zahlreiche Gläubige in den Moschee-Gemeinden in Obertshausen helfen Flüchtlingen. Die „Schwestern“ der As Salaam Moschee an der Bahnhofstraße haben jüngst das Zuckerfest für Kinder gestaltet, die unter lebensbedrohlichen Verhältnissen nach Europa gekommen sind und oft alles verloren haben.

Saneya Chaatouf ist Mitglied in dem multikulturellen Verein neben der Herz-Jesu-Kirche und zugleich ehrenamtliche Aktive bei der Flüchtlingshilfe der Stadt. Im Ramadan, der muslimischen Fastenzeit im Islam, überlegte sie mit elf weiteren Angehörigen ihrer Gemeinde, wie sie das Zuckerfest für die Kinder unter den Geflüchteten gestalten könnte.

Die beiden Tage werden ähnlich wie hierzulande Weihnachten bei den Christen im engeren Familienkreis gefeiert. Die Mädchen und Jungen besuchen ihre Verwandten und erhalten Geschenke. Saneya und ihre Mitstreiterinnen tauschten also Erfahrungen aus, was Mädchen und was Jungen in welchem Alter Freude bereitet, und luden sie zu einem bunten Fest ein. Weil die eigenen Räume im dritten Stock zu eng sind, sprachen sie den Türkisch-Deutschen Kultur- und Freundschaftsverein eine Etage tiefer an.

Viele Aktionen für Kinder

Der Vorstand um Murat Düsgün öffnete seinen Treffpunkt für rund 40 Kinder und viele Mütter. Die Frauen der As Salaam Moschee hatten ein Mittagessen vorbereitet, Couscous aus Marokko und ein Fleischgericht, später reichten sie Kuchen und Tee. Über das gute Essen freuten sich die meisten der Zugereisten ganz besonders, fiel Saneya auf. Für den Nachwuchs hatte das Team Gesichtsbemalung mit Henna-Farben organisiert, einen Bastel- und einen Maltisch.

Bei der „Bescherung“ erhielten die älteren Jungs Fußbälle und Material für die Schule, die jüngeren ferngesteuerte Autos und Playmobil-Figuren. Für die Mädchen hatten die Frauen Pflegeartikel und Parfüm eingepackt, für die Kleinen verschiedene Puppen und Zubehör. Mehrere Sponsoren ermöglichten die Geschenke, Bouschra Beutel trug noch kleine Präsente von der Vereinigten Volksbank Maingau bei, bedankt sich die Initiatorin.

Suche nach Räumen fürs Opferfest

Die Moschee-Gruppe möchte künftig regelmäßig Kinder von Flüchtlingen einladen und mit den Eltern ins Gespräch kommen. Für die Feier des Opferfestes am 2. Oktober sucht die Gemeinschaft noch geeignete Räumlichkeiten.