Vorlese-Wettbewerb der vierten Klassen in der Stadtbücherei im Bürgerhaus Alles voller Bücherwürmer

Die Klassensieger im Vorlese-Wettbewerb der vierten Klassen. Stadtsieger wurden Melia Simon und Eliyahu Kvin. Foto: m

Obertshausen (m) – „Alles voller Kaninchen“? - Das traf nicht auf die Stadtbücherei im Bürgerhaus zu. Dort war am vergangenen Donnerstag eher „alles voller Bücherwürmer“. Die Langohren hoppeln in der Reihe „Mein Lotta-Leben“ von Alice Pantermüller und Daniela Kohl. Melia Simon stellte die Autorinnen vor und unterhielt ihre Zuhörer mit den witzigen Schüler-Erlebnissen. So errang Melia den Titel Stadtsieger im Vorlese-Wettbewerb der vierten Klassen. Die sechs besten Rezitatoren aus den drei Grundschulen in Obertshausen sowie vier aus den beiden Einrichtungen in Hainburg trafen sich zwischen den Regalen am Minigolfplatz. Mütter, Väter und Lehrkräfte füllten die Zuhörer-Reihen in der Bibliothek. Als Juroren verfolgten Christina Hellemann aus der Stadtbücherei an der Kirchstraße, Karin Rosbach, Dezernentin für Grundschule im Staatlichen Schulamt in Offenbach, und Elke Streck von der Stiftung Sparkasse Langen-Seligenstadt, die den Wettstreit in Zusammenarbeit mit den kommunalen Büchereien und den Grundschulen organisiert.

„Ich mag am liebsten sehr lustige Bücher“, erklärte die Gewinnerin aus der „Drachen“-Klasse 4b der Sonnentauschule. Aus vielen Werken und im Internet sammelt sie „coole Bilder“, die sie dann selbst nachzeichnet. Vielleicht wird sie ja selbst mal Illustratorin, und irgendwann möchte sie ein eigenes Buch herausgeben. Die Zehnjährige schwimmt aber auch gerne und spielt Tennis beim TCAW. Eliyahu Kvin aus der Joseph-von-Eichendorff-Schule ist der zweite Stadtsieger. Er besucht die „Igel“-Klasse 4c, ist auch zehn Jahre alt, kickt gerne „einfach so“, ohne Verein. Er hat sich das Gitarrenspiel selbst beigebracht und boxt in Offenbach, lässt er seine Zuhörer staunen. Für den Wettbewerb hat er sich „Cosmo und seine Welt“ von Martina Klein und Illustratorin Corinna Böckmann ausgesucht. Da geht es um die Geschichten des gleichaltrigen Cosmo und seines italienischen Freundes - „spannend und witzig“, begründet Eli seine Wahl. Der Wettbewerb wurde vor zwölf Jahren durch Max Leonhardt, dem Rektor der Ludwig-Erk-Schule in Langen, ins Leben gerufen. Mit Unterstützung durch das regionale Geldinstitut konnte die Form der Leseförderung auf zwölf der 13 Städte und Gemeinden im Kreis Offenbach ausgedehnt werden. Pädagogin Rosbach freute sich über „leuchtende Augen“ beim Lesen: „Alle Kinder haben ihre Aufgabe hervorragend gelöst, es waren kaum Unterschiede festzustellen“, erläuterte sie die knappe Entscheidung.

Mit am Start waren auch die Klassensieger Iko Wilhelm, ebenfalls von der Eichendorff-Schule, Celine Oberwalder (Sonnentauschule), Alicia Grossmüller und Luka Ferencaba (Waldschule). Mit dem Vorlesen werden Mädchen und Jungen angeregt, sich „mit Spaß und Interesse in selbst ausgewählte Bücher und Geschichten zu vertiefen und dabei spielerisch Textverständnis und Lesetechnik einzuüben“, heißt es in der Einladung. Diese Kriterien bewerteten die Juroren, wobei der Fremdtext den Ausschlag gab, berichtet Dezernentin Rosbach.

Manuela Mück, Leiterin der Geschwister-Scholl-Schule in Langen, moderierte das Treffen und hatte für den zweiten Teil des Tests Auszüge aus der Legende „Frosch und Kröte“ von Arold Label ausgewählt. Die Klassensieger und ihre Schulen erhalten Buch-Gutscheine, am 27. April lesen im Kreishaus in Dietzenbach die besten Stadtsieger aus ihren Büchern.