Über 20 begeisterte Mitglieder der KJO nehmen an 72-Stunden-Aktion teil Anpacken für einen schönen Garten an der Waldschule

Die Helfer der Katholischen Jugend Obertshausen bauten den Garten an der Waldschule während der 72-Stunden-Aktion ganz neu auf. Foto: m

Obertshausen (m) – „Schuga ugah yeah“ steht auf dem Puzzleteil, das auf die 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hinweist. Was der Schlachtruf bedeutet, weiß keiner der zwei Dutzend Mitglieder der Katholischen Jugend Obertshausen (KJO) so genau. Aber er verkörpert die Stimmung der jungen Christen, die sich hinter der Hausener Waldschule versammelt haben, um den Garten neu aufzubauen.

Einige von ihnen waren am Nachmittag im Kreishaus in Dietzenbach dabei, als die Gruppen punkt 17.07 Uhr die Umschläge mit ihren Aufgaben erhielten und öffneten. Sofort informierten sie ihre Mitstreiter und eilten zum Einsatzort an der Brückenstraße, der von Donnerstag- bis Sonntagabend eine Art zweites Zuhause für die Gruppenleiter aus den Pfarrgemeinden Herz Jesu und St. Thomas Morus werden sollte.

Längst glühten die Telefone der Helfer um Pfarrjugendleiter Julian Reibling. Mit einem Team entwarf er einen Plan, während bereits die ersten Firmen mit Lastern auf der Zufahrt standen. Steine, Kies und Split wurde abgeladen, ein Pfarrei-Mitglied fuhr einen kleinen Bagger auf die Wiese, Schaufel und Spaten lagen bereit.

Der Auftrag lautete, den Schulgarten neu auszustatten und auch für Rollstuhlfahrer des benachbarten Wohnheims zugänglich zu machen. In Windeseile wurden Pläne entworfen. Die Gruppe war sehr gut vorbereitet, hatte frühzeitig Telefonnummern von örtlichen Firmen herausgesucht. Dank enger Kontakte verfügte das Team rasch auch über einen Transporter und eine Rüttelmaschine.

Eine Hausener Gartenbaufirma stellte Pflastersteine, Schotter und Split zur Verfügung, ein Maler die Farbe, der Holzfachmarkt die Aufsteller für die Hochbeete. Noch am ersten Abend begannen die Jugendlichen damit, zehn Zentimeter der vorhandenen Erde abzutragen. Alles Umgraben nutze nichts, da die oberste Schichte der Anlage immer wieder unerwünschte Wildkräuter hervorbringe, erläuterte Schulleiterin Elke John.

Inzwischen waren auch Blumenerde und Beton gebracht, letzterer sollte anstelle von Randsteinen entlang der Wege eingesetzt werden. Eine L-förmige Strecke haben sie gepflastert, dazu eine Schotter-Verbindung gelegt. In den Streben von Europaletten beiderseits des niedrigen Metallzauns haben sie Topfpflanzen gestellt, die Beete am Boden mit kunterbunten Latten abgetrennt.

Während des dreitägigen Projekts erfuhren die Aktiven auch reichlich Unterstützung zur eigenen Stärkung. Metzgerei und Pizzeria lieferten kostenlos Leckeres, am Freitagmittag profitierten die Helfer von der Küche der Grundschule. Zur Präsentation erschien auch der Obertshausener Bundestagsabgeordnete Björn Simon. Er dankte den jungen Leuten wie auch Rektorin John und Stefanie Moritz-Hagen, die Vorsitzende des Fördervereins des Behinderten-Wohnheims, für Ausdauer und Engagement.