Team der Cafeteria im Haus Jona sucht Verstärkung Apfeltorte, Käsekuchen oder Schwarzwälder Kirsch

Ursula Döbert, Anka Zwölfer, Monika Albert und Anneliese Schwalm servieren ehrenamtlich in der Cafeteria des Hauses Jona. Foto: m

Obertshausen (m) – Manche liebgewonnene Angebote laufen nur, weil sich Ehrenamtliche dafür engagieren. Ohne sie würde die Cafeteria im Haus Jona wohl nie den Duft heißen Kaffees verbreiten. Doch gleich mit den ersten Bewohnern zog vor 30 Jahren ein Team Helferinnen von St. Thomas Morus in das Seniorendorf der Mission Leben mit ein.

Apfeltorte, Käsekuchen oder Schwarzwälder Kirsch, Kaffee mit Milch und Zucker oder Cappuccino?

Die Auswahl ist begrenzt, die Bedienung freundlich, der Raum gut geheizt. An jedem Freitag steht ein drei- oder vierköpfiges Helferteam hinter der Theke und serviert die gefüllten Teller und Tassen an die Tische. Doch jetzt suchen die fleißigen Frauen Verstärkung. Ursula Döbert ist von Anbeginn an dabei und erinnert sich: Kurz nach der Eröffnung der Anlage an der Vogelsbergstraße ließ sich der Pfarrgemeinderat (PGR) der katholischen Kirchengemeinde St. Thomas Morus durch die Einrichtung führen. Von Anfang an war klar, dass in dem Ecksaal zum Innenhof hin nur Kaffee und Kuchen verkauft werden kann, wenn Freiwillige diesen Dienst übernehmen.

Der PGR beauftragte den Caritas-Kreis der Gemeinde, sich darum zu kümmern. Gerhard Kratky war seinerzeit Vorsitzender des Rats und erklärte sich als „Hahn im Korb“ in einem Dutzend Damen bereit zu kellnerieren. „Der Kaffee kommt aus der Küche, der Kuchen wird eingekauft“, erläutert Ursula Döbert das Konzept. Sie schreibt heute den Einsatzplan, damit an jedem Freitag von 14 bis 17 Uhr drei oder vier Helferinnen die Heißgetränke ausschenken, das Gebäck aufschneiden und an die Tische bringen.

Zunächst waren es viele Angehörige von Bewohnern des Hauses, die mit anpackten. „Manche blieben, auch nachdem Mutter oder Vater verstorben waren, manche haben inzwischen selbst schon das 80. Lebensjahr überschritten“, schildert Sprecherin Döbert. Am jedem ersten Freitag im Monat erklingt Live-Musik, Gerhard Abt von der Senioren-Hilfe Obertshausen bringt sein Akkordeon mit und schmettert altbekannte Melodien. Diesmal brachten die Sternsinger den Segen zu den Besuchern in dem Café. „Man kennt sich“, beschreibt Ursula Döbert den allwöchentliche Ritus mit Stammgästen, Angehörigen und Gelegenheitskunden. „Im Sommer kommen mehr, dann wird auch draußen im Schatten serviert. Natürlich bekommen die Frauen auch Trinkgeld. Doch das behalten sie nicht für sich, sondern spenden es einmal im Jahr. Im vergangenen Jahr bedachten sie die Palliativgruppe der Malteser, erneut haben sie bereits das Hospiz Fanny de la Roche in Offenbach unterstützt, auch die Oase und die Clown-Doktoren in den Kinderkliniken. Ursula Döbert und Anka Zwölfer sind seit Beginn dabei. Längst zählen auch Damen aus der evangelischen Gemeinde zur Gruppe, die Cafeteria ist damit ein ökumenisches Projekt. Und nicht das einzige in der Einrichtung der Mission Leben, erläutert Sozialarbeiterin Svenja Laubenbacher. Sie pflegt den Kontakt zu rund 60 Ehrenamtlichen, die regelmäßig mitwirken. Dazu gehört der Bastelkreis, der Artikel von der Geburtstagskarte bis zu Weihnachtsgeschenken fertigt, der Spielenachmittag, zu dem Aktive einladen, die Jona-Singer, die regelmäßig mit zwei Gitarren und Akkordeon durch die Wohnbereiche ziehen, Volkslieder und Schlager singen, und die DJs Mato, Martin und Tobias, die seit fünf Jahren Hits aus der Jugendzeit der älteren Menschen auflegen. Die Sozialarbeiterin ist auch Ansprechpartnerin für das Café Hoffnung, das eine Gruppe von der Waldkirche führt und an jedem zweiten Dienstag christliche Themen vermittelt. Wer freitags in der Cafeteria helfen möchte, melde sich bei Ursula Döbert, Z 06104 4007205, oder komme einfach auf einen Kaffee vorbei.