Auf der Südseite der ersten Etage werden der Sozialverband VdK und die Seniorenhilfe einziehen. Sie schlüpfen somit zurück unter das Dach der Stadt, erläutert Bürgermeister Manuel Friedrich, teilen sich Flächen zur Beratung und sanitäre Anlagen. Der Gang über den Flur führt über eine Galerie mit Blick auf den Haupteingang. Er führt in ein großzügig bemessenes und lichtdurchflutetes Foyer und zum Aufzug, der den Zugang zu allen Bereichen barrierefrei ermöglicht.
Der gesamte Westflügel oben wird für Verwaltung, Begegnung und Personal des Familienvereins „Die Tausendfüßler“ und ihrer Tagesmütterzentrale ausgestattet. Auch eine Teeküche und „hohe Aufenthaltsqualität“ im lichtdurchfluteten, breiten Gang mit Fensterbänken, auf denen Gesprächspartner sitzen können, zeichnen die Anlage aus, demonstrieren die Verantwortlichen aus dem Bauamt. „Wir haben das Raumkonzept intensiv mit den künftigen Nutzern diskutiert“, betont Kai Hennig von den Sozialdiensten. Dazu zählen der erdfarbenen Böden, die grau strukturierte Decke, die Lärm absorbiert, und das begrünte Flachdach. Auf eine Klimaanlage könne das Haus verzichten, die Räume werden in den neuen, heißen Sommern ganz natürlich in der Nacht über Lamellen gekühlt. Das halbe Erdgeschoss ist das Reich des Mini-Kindergartens der „Tausendfüßler“. Die U3-Betreuung erhält speziell ausgestattete Nasszellen und Schlafzimmer für die Jüngsten. 36 Kinder können in drei Gruppen aufgenommen werden. Die Einrichtung wird von der Mensa mitversorgt. Gleich am Entree entsteht ein „Wohnzimmer“, das „Herzstück“ des Zentrums mit Küche und Übungsraum. Es kann auch von Eltern der Schüler, Kursen des Volksbildungswerks oder Abteilungen von Vereinen reserviert werden. Die Kooperation und Vergabe organisieren die „Tausendfüßler“. „Wir mussten Ausschreibungen aufheben und wiederholen“, erläutert Amtsleiterin Holler das Prozedere. „Aber jetzt sind die Arbeiten aller Gewerke vergeben, und sie bleiben im Kostenrahmen.“ Die Neuanlage des einstigen Festplatzes mit Basketballkörben und Bepflanzungen werde noch eine Zeit lang dauern. Zunächst müsse noch der „Feldherrenhügel“ abgetragen werden, heißt es. Der Grundstein für das Familienzentrum wurde im April des vergangenen Jahres gelegt. „Es ist ein Meilenstein der Stadtentwicklung und ein Signal von der Politik, dass wir ein solches Vorhaben stemmen können“, unterstreicht Friedrich. Bis Ende November sollen alle Nutzer eingezogen sein. Ein Termin für die Einweihungsfeier wurde angesichts der neuen Zeit noch nicht festgelegt.