Sonnenschein begleitet das Fest rund ums Bürgerhaus Besucherrekord bei Europatag

Folklore- und Tanzgruppen verschiedener Vereine begeisterten am Nachmittag beim Europafest mit ihren Darbietungen. Foto: üru

Obertshausen (pro) – Es war das Wetter-Wunder von Obertshausen: Kurz vor der Stadt teilte sich die Unwetter-Front und schlug zwei Bögen ums Europafest. Über dem farbenfrohe Treffen voller kulinarischer Genüsse und freundlicher Begegnungen herrschte eitel Sonnenschein. Die Organisatoren vom Kreis Offenbach und der Ausländerbeirat der Stadt, der zum internationalen Freundschaftsfest willkommen hieß, verzeichneten einen neuen Besucherrekord am Bürgerhaus.

Menschen aus 160 Nationen leben im Kreis Offenbach, informierte Landrat Oliver Quilling, „und die leben ein gutes Miteinander“. Das Fest sei ein Symbol dafür, „hier funktioniert Europa“. Das sei auch ein gutes Beispiel für die EU, lobte der Europa-Abgeordnete Thomas Mann. „Viele Hauptstädte machen ihre nationale Kiste“, kritisierte er und forderte, human mit allen Menschen umzugehen. „Wir müssen klar machen, dass Leute, die ausgrenzen, keine Chance haben“, sagte Mann, „geht hin und wählt europäisch“.

Bürgermeister Roger Winter betonte, „Obertshausen ist bunt“, das zeigen schon die Parlamentarier mit Migrationshintergrund. Städtepartnerschaften seien wichtige Instrumente, Freundschaften auf europäischer Ebene zu fördern. Olga Lucas Fernandez und Yüksel Düsgün von Kreis- und Stadt-Ausländerbeirat ermutigten die Migranten, sich in die Politik einzubringen. Im Foyer schnitten Quilling, Peter Wichtel und Ismail Tipi aus Bundes- und Landtag eine blaue Torte von Schülern der Georg-Kerschensteiner-Schule an, die sie zum 30. Europafest gebacken hatten.

Ein besonders großes Angebot stand für die Kinder bereit. Das Kolibri-Theater aus Darmstadt gab zwei Vorstellungen der „Bremer Stadtmusikanten“. Auf dem Rasen begeisterte ein Team der Jugendförderung mit Mini-Tischtennis, Kicken auf Dosen, basteln und Foto-Shooting. „Renner“ war das Stampfen und Formen einer Masse aus Maispulver und Wasser, die sich rasch verfestigte.

Zum Frühschoppen spielte die junge Band „A Tip To Accordance“ internationale Hits. Am Nachmittag gehörte die Bühne den jungen griechische Tänzern von Megas Alexandros, Mädchen vom Türkisch-deutschen Kultur- und Freundschaftsverein und vom spanischen Elternverein sowie der altersgemischten Formation vom portugiesischen Verein Santa Marta, die wie die kroatischen Jugendlichen von Dijaskorak auch sangen. Mit modernen Schritten waren Mädchen von den Elf Babbschern und vom Turnverein Hausen dabei, die Offenbacher 03er brachten den „Anton aus Tirol“ mit, die Witches & Wizzards aus Rodgau Square Dance. Mehrere der Vereine bereiteten vor Ort auch Spezialitäten aus ihrer Heimat, dazu zählten auch Gäste aus den Partnerstädten Ste. Geneviève ddFüököpregruppen aus zdes Bois, Laakirchen und Meiningen, die Teutonen führten wie gewohnt den Getränkewagen.

Viele Besucher genossen die urige Atmosphäre an den Garnituren unter den schattigen Bäumen hinter den Weihnachtsmarkt-Buden. Die Geselligkeit dort wäre sicherlich noch gemütlicher, könnte die Feier an einem Samstag und dann bis in den lauen Abend fortgesetzt werden.

Zu Gesprächen luden die Ausländerbeiräte an ihrem gemeinsamen Stand ein. Die Gruppe Terre des hommes lockte mit einer Tombola, deren Erlös dem Kinderhilfswerk zu Gute kommt. Mit einem internationalen Büfett machte die Flüchtlingshilfe auf sich aufmerksam, die Jugendfeuerwehr buk Crêpes, die Rainbow Riders servierten ebenfalls Kaffee und Kuchen, die Kleingärtner repräsentierten mit Äppler und allerlei Info-Material die Apfelwein- und Obstwiesenroute.

Europe Direct Relais und Europa-Union warben für die Gemeinschaft und die „Elf Babbscher“ mit Süßem für ihre Aktivitäten in der „fünften Jahreszeit“.

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