BENEFIZKONZERT Musica querbeet und Gäste unterhalten aufs Feinste Von Big-Band-Sound bis Chorgesang

Erwiesen sich einmal mehr als großartige Gastgeberinnen: Der Frauenchor Musica querbeet vom Volkschor Germania veranstaltete ein rundum gelungenes Benefizkonzert zugunsten der Feuerwehr. Bild: prochnow

Obertshausen – Wenn die Polizei der Feuerwehr den Marsch bläst – dann singt dazu Musica querbeet. Der einzige Spross des Volkschor Germania gewann selbst das Landespolizeiorchester für sein Benefizkonzert zugunsten der Obertshausener Brandschützer. Mehr als 420 Zuhörerinnen und Zuhörer im Bürgerhaus waren ebenfalls Feuer und Flamme für den bunten Melodienreigen des engagierten Frauenchors.

Die uniformierten Musikerinnen und Musiker lieben Glenn Miller und Benny Goodman, überzeugten mit Rhythmen von Duke Ellington, begeisterten mit „Georgia On My Mind“ und „Sweet Georgia Brown“. Das Ensemble vollzog sogar seinen Stabwechsel in Hausen, den führt jetzt Gregor Schor. Auf dem Weg auf die andere Rheinseite führte Laszlo Szabo das Orchester in Hausen ein letztes Mal.

Der Männerchor Frohsinn Hanau hat quantitativ schon bessere Zeiten gesehen, wie viele Gruppen seiner Art ist er arg geschrumpft. Erstaunlich, was Musikdirektor Damian H. Siegmund aus dem Septett herausholt, die Herren schwärmten auch von Christian Sieglers „Drei lachenden Mädchen“ mehrstimmig und sicher.

Der Dirigent ist auch der Leiter der Gastgeberinnen. Mit einem fröhlichen „Willkommen“ begrüßten diese das Auditorium, holten die „Wonderful World“ auf die Bühne, wiegten sich im Tango-Takt und griffen ein Lieblingslied von Altkanzlerin Merkel auf, „Für mich soll‘s rote Rosen regnen“, das die Knef berühmt gemacht hat. Im zweiten Teil gefielen die Damen mit der Filmmusik „Conquest Of Paradise“, mit Hits von Milva und Carats „Über sieben Brücken“.

Der Chor ‘84 des Nachbarvereins Sängerlust beeindruckte einmal mehr mit anspruchsvoller, internationaler Literatur, überzeugte mit einem deutsch-französischen Weinlied, einem Mariengesang auf Schwedisch und der Ode, die Fußball-Stadien nach Siegen erfüllt: „An Tagen wie diesen“. Feine, sprachliche und gesangliche Akzente steuerten Moderator Oskar Mürell und die Sopranistin Marianne Wycisk bei. Die Musical-Freundin erfüllte den Saal mit „Memory“ aus „Cats“ und „Ich gehör‘ nur mir“ aus „Elisabeth“. Mit Brahms‘ Wunsch „Guten Abend, gute Nacht“, zu dem alle gemeinsam die Stimmen erhoben, ging ein vielfältiger und unterhaltsamer Nachmittag für einen guten Zweck zu Ende, mit denen Musica querbeet einmal mehr als Vorbild der Vereinskultur wirkte.

Von Michael Prochnow