Austausch über Ideen und Sorgen „Bürger für Obertshausen“ besuchen Einzelhandel

Gerold Klausgraber, Sören Hense, Horst Becker, Martin Stark und Rudolf Schülz von den „Bürgern“ besuchten Hugo Beutler-Torkler (Dritter von rechts) in seinem Fachgeschäft. Foto: p

Obertshausen (red) – Die „Bürger für Obertshausen beschäftigten sich mit dem Thema Einzelhandel. Der Stadt fehlen in den beiden Ortsteilen Zentren mit Einzelhandelsgeschäften, die die Einwohner im Ort halten und Obertshausen nicht zu einer „Schlafstadt“ werden lässt.

Aus diesem Grund haben die „Bürger“ Einzelhandelsgeschäfte besucht, die etwas Außergewöhnliches anbieten, ein originelles Geschäftskonzept und freundliche und kompetente Beratung anbieten. Bis jetzt besuchte man: Genuss & Aroma (Inhaberin Christiane Schmitt-Kaliga), Hoffmann schreiben · spielen · schenken (Inhaberin Birgit Hoffmann) und Hugos Weinwelt (Inhaber Hugo Beutler-Torkler).

Vornehmlich wollten die „Bürger“ erfahren, mit welchen Problemen der Handel in Obertshausen zu kämpfen hat, auf welche Weise die Geschäfte diesen Problemen begegnen und ob oder wie die Stadt dazu beitragen kann, dass es in Obertshausen ein vielfältiges Angebot gibt.

Viel Müll und fehlendes Licht

Bei Genuss & Aroma an der Kurt-Schuhmacher-Straße findet man unter anderem. ein hochwertiges Angebot an Tees, Kaffees, Konfekt. Was Frau Schmitt-Kaliga bemängelt, sind sie baulichen Gegebenheiten in der Umgebung. Auf dem Parkplatz vor der Friedrich-Fröbel-Schule parkten Lieferwagen, deren Besitzer dort häufig Abfall zurücklassen. Das Bild weiterer Müllberge ergibt sich auf einem nahegelegen Grundstück. Bei Dunkelheit ist der Parkplatz vor der Fröbelschule nicht beleuchtet. Es wird in der Straße zu schnell gefahren, zum Teil auch entgegen der Fahrtrichtung. Christine Schmitt-Kaliga ist davon überzeugt, dass diese „Zustände“ viele Kunden davon abhalten, in der Gegend des Kapellenhofs einzukaufen.

Birgit Hoffmann und Hugo Beutler-Torkler kennen die Probleme des hiesigen Einzelhandels nur allzu gut. Beide waren Vorsitzende des Kreises Freundlicher Fachgeschäfte“. Frau Hoffmann regte bei dem Besuch an, in der Höhe von Aldi und DM Hinweisschilder anzubringen, die auf die Geschäfte in der Nähe des Kapellenhofes hinweisen.

Häufige Gespräche sinnvoll

Hugos Weinwelt ist vom Ortsteil Hausen nach Obertshausen in die Friedhofstraße gezogen. Beutler-Torkler lädt einmal im Monat zu „Wein & Gebabbel“ ein. Fabei werden verschiedene Weine zur Probe angeboten. „Wir müssen unseren Kunden etwas Besonderes anbieten, um uns für sie interessant zu machen“, so Hugo Beutler-Torkler. Er kooperiert mit manch anderem Veranstalter und Unternehmen, so dass er bei besonderen Events auch mit einem Weinstand anwesend ist.

Die „Bürger“ wollten wissen, wie die Stadt sich ihrerseits um einen attraktiven Einzelhandel bemühen könnte, würde dies doch letztlich auch die Attraktivität der ganzen Stadt steigern. Alle waren sich darin einig, dass der Kommunikation auf den unterschiedlichsten Ebenen eine große Bedeutung zukommt. Auf der Homepage der Stadt seien Informationen zugänglich. Die Plattformen sollten attraktiver und transparenter sein. Häufigere Gesprächsrunden, wie das Unternehmerfrühstück, werden als sinnvoll erachtet, verbunden mit kleineren informativen Vorträgen.

Runder Tisch für Einzelhandel im Gespräch

In Hinblick auf eine sinnvolle Wirtschaftsförderung haben die Geschäftsleute nicht eine neue Stelle im Visier. Es würde bereits ausreichen, sich nach Bedarf von außerhalb „Beratung“ einzukaufen.

Im Rahmen dieser Besuche wurden viele Einzelmaßnahmen vorgetragen und diskutiert: zum Beispiel das Erstellen eines Katasters mit leer stehenden Ladengeschäften oder Besitzer von leer stehenden Ladengeschäften dazu anzuregen, deren Schaufenster ansehnlicher zu gestalten. Ebenso wurde diskutiert, dass es zwar den Kreis freundlicher Fachgeschäfte gäbe, jedoch nicht alle Einzelhandelsunternehmer dort Mitglied sind. Insofern wäre auch ein „Runder Tisch Einzelhandel“ eine denkbare Maßnahme.

Einig sind sich alle auch in der Einschätzung, dass die Entwicklung des Einzelhandels in engem Zusammenhang mit der gesamten Stadtentwicklung stehe. Letztlich bedarf es eines Stadtmarketings.