Migranten, Behinderte und Schüler bemalen Steine Eine bunte Angelegenheit

Die Teilnehmer präsentierten stolz ihre Werke. Fotos: M.

Obertshausen – In diesen Tagen würden sie im Hof der Waldschule zusammensitzen, internationale Leckereien, Schokoladenkuchen und Muffins genießen oder sich Blumen auf die Wangen malen lassen. Im vergangenen Jahr musste das fröhliche Miteinander von Geflüchteten und Menschen mit Behinderungen um die Zeit des „Tag des Nachbarn“ herum ausfallen. In diesem Jahr trafen sich jedoch einige Migranten, junge Leute aus dem Wohnheim der Behindertenhilfe und Schüler der Waldschule, um mit „bunten Steinen bunte Nachbarschaft“ zu pflegen.

Die Kooperation von jungen Migranten, Menschen mit Behinderung und den Schülern der Waldschule geht auf die Idee zurück, dass man räumlich nah beieinander sei und man daher gute Nachbarschaft pflegen solle.

Auch wenn die Aktion bereits zum Tag des Nachbarn startete, so kann man sich als Fußgänger noch immer von kunstvoll bemalten Kieseln am Wegesrand überraschen lassen. Die meisten liegen wohl an Waldkirche und Living Room der evangelischen Gemeinde, denn dort trafen sich jetzt die Teilnehmer an dem Projekt. Stolz präsentierten die Hobbykünstler ihre steinernen Leinwände mit farbenprächtigen Blüten, Regenbögen, Herzen, Häusern oder fantasievollen Figuren, mit denen sie „Nachbarn eine Freude bereiten“ wollen, hieß es.
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„Wir hatten eine Eins-zu-Eins-Betreuung oder online Kontakte gepflegt“, berichtete Almut Borowicz, Leiterin des Wohnverbunds Obertshausen an der Brückenstraße. Jetzt seien mithilfe von Hygienekonzepten wieder Begegnungen möglich, auch zu den Ehrenamtlichen des Fördervereins. Seine Vorsitzende Stefanie Moritz-Hagen sowie Elena Pisapia, Koordinatorin der Flüchtlingsarbeit im Hause des Malteser Hilfsdienstes, gewannen viele Mitglieder aus ihren Kreisen, Steine zu sammeln und zu gestalten. Smileys, Herzen, Friedenszeichen, Schmetterlinge, die Sonne oder bunte Punkte als Zeichen der Vielfalt leuchten vor allem vor Sportvereinen, am Bürgerhaus und an der Schönbornstraße, wohin Pfarrerin Kornelia Kachunga und Pfarrer Michael Zlamal eingeladen hatten. Sie wollten damit ein Zeichen setzen und die Idee unterstützen, die unterschiedliche Menschen zusammenführt.

„Gelebte Nachbarschaft ist in dieser Zeit wichtiger denn je“, fand Elena Pisapia und forderte die Obertshausener auf, die Steine zu fotografieren und auf den sozialen Netzwerken zu teilen.