CAP-Markt schließt im Sommer

Obertshausen (red) – Für die Kunden ist es eine traurige Nachricht. Es hat sich inzwischen in Hausen herumgesprochen, dass der CAP-Markt im Sommer kommenden Jahres seine Toren schließen muss. Grund: Der Mietvertrag läuft aus, an eine Verlängerung, wie sie vor fünf Jahren nach Einschalten des damaligen Bürgermeisters Bernd Roth möglich wurde, ist diesmal nicht zu denken.

Der Betrieb eines Einzelhandels-Geschäfts im Ballungsraum Rhein-Main ist eine Herausforderung. Dieser stellte sich das Team des CAP-Marktes neun Jahre lang mit Herz und Engagement. Doch im Sommer 2016 wird der Markt schließen.

Über zwei Jahre suchten die Werkstätten Hainbachtal intensiv nach einer Alternative für die Immobilie an der Seligenstädter Straße in Hausen. Dort läuft der Mietvertrag im Herbst 2016 aus. Gleichzeitig gab es auch Gespräche mit der Eigentümerin wegen einer möglichen Vertragsverlängerung, doch zu einer Einigung kam man nicht.

Geschäftsführer Hans Jürgen Best erklärte: „Wir haben in der Region alle in Frage kommenden Geschäftsräume besichtigt und Analysen zur jeweiligen Wirtschaftlichkeit in Auftrag gegeben. Leider ohne Erfolg: Alle Angebote konnten die Anforderungen für einen neuen CAP-Standort nicht erfüllen.“ Trotz der Zuschüsse der überörtlichen Kostenträger muss ein Unternehmen wie ein CAP-Markt nämlich wirtschaftlich tragfähig sein.

Langfristig denken

Letztlich fiel nun auch die Entscheidung, den CAP-Markt am aktuellen Standort nicht weiter zu betreiben. Best stellt fest: „Natürlich bedauern wir es sehr, dass wir unseren Mitarbeitern mit Behinderung dieses Arbeitsangebot künftig nicht mehr machen können. Als Werkstatt-Träger sind wir aber verpflichtet, langfristig und wirtschaftlich zu denken. Die Werkstatt soll ja dauerhaft Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz bieten.“

Für die CAP-Markt-Mitarbeiter mit und ohne Behinderung geht es bei den Werkstätten Hainbachtal dennoch weiter: Allen wurde ein anderer Arbeitsplatz im Unternehmen angeboten.

Zur Geschichte: Es war vor etwas über zehn Jahren eine schwere Geburt, bis überhaupt ein Interessent für die damals leerstehende Ladenfläche gefunden war. Nachdem der damalige Plus-Markt in einen Neubau ins Gewerbegebiet gezogen war, gab es keinen Interessenten, der im Hausener Ortskern einen Lebensmittelmarkt betreiben wollte. Für die älteren Menschen war dies ein großes Problem, wird es wohl ab Sommer wieder sein.