Volksbank Maingau in Rolle des Gastgebers beim KFF-Neujahrsempfang Einzelhandel sucht neue Wege zu den Kunden

Der Einladung zum Neujahrsempfang des Kreises Freundlicher Fachgeschäfte (KFF) waren Mitglieder sowie Vertreter der Vereine und Politik gefolgt. Der Besuch hätte allerdings besser sein können. Foto: pro

Obertshausen (pro) – In die Räume der Vereinigten Volksbank Maingau (VVB) lud der Vorstand des Kreises Freundlicher Fachgeschäfte Mitglieder sowie Vertreter von Wirtschaft und Vereinsleben ein. Ob Fastnacht, Ausschusssitzung oder Grippe – die Teilnehmer blieben diesmal im überschaubaren Kreis, lernten die Hausbank und ihre Produkte für Gewerbetreibende, aber auch neue Mitstreiter in der Branche kennen.

Vorstandsmitglied Manfred Resch stellte die VVB vor. Sein Institut habe einen Marktanteil von rund 40 Prozent, 92.000 Kunden, 317 Vollzeit-Stellen für 400 Personen, 36 Auszubildende, 45 Geschäftsstellen und ein Kundenvolumen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro. Resch stellte Thomas Nürnberg vor, Teamleiter Beratung und neuer Vertreter des Hauses im Gewerbeverein. Marlene Schimpf, Betreuerin der Firmenkunden, wies die Geschäftspartner darauf hin, dass künftig alle Abrechnungen seitens des Gesetzgebers elektronisch gespeichert werden müssen. Sie stellte in Film und Wort das hauseigene Programm Billing vor, das Angebote, Rechnungen und Mahnungen formuliere, den Zahlungseingang überwache und auf Wunsch die Daten an den Steuerberater übermittle.

Möglichkeiten als Einzelhändler

Über die Möglichkeiten als Einzelhändler referiert Erich Deckenbach. Der langjährige Verkaufsleiter bei Edeka und Hausener sitzt seit kurzem im Präsidium des hessischen Einzelhandelsverbands Südhessen. Dieser Dachverband verstehe sich als Sprachrohr der Einzelhändler gegenüber der Politik. Bei Bedarf werden die Gewerbetreibenden von Juristen beraten, Fachleute helfen bei Formularien, vom Arbeitsvertrag bis zur Abmahnung, informierte der Regionalbereichsleiter Stadt und Kreis Offenbach.

Der Verband habe sich vor zehn Jahren neu strukturiert, sei aber noch wenig bekannt. Deckenbach nutze darum Möglichkeiten, sich zu vernetzen, „du musst die Menschen kennen“, vermittelte der Kaufmann aus seiner Berufserfahrung. Dieses Ziel verfolgen auch Andreas Jagic vom Vorstand des Kreises Freundlicher Fachgeschäfte und Christina Schäfer, neue Wirtschaftsförderin und Pressesprecherin im Rathaus. Themen an den Stehtischen in der Volksbank waren die wachsende Konkurrenz durch Online-Händler, aber auch die Verkehrs- und Parkplatzsituation in Hausen und Obertshausen. Auf die Hoffnung, dass Kunden auch mal ein paar Meter zum Laden laufen, bleibe nach Meinung vieler Teilnehmer am Empfang ein frommer Wunsch. Deckenbach riet zur Verknüpfung des eigenen Geschäfts mit einer Internet-Plattform, empfahl auch einen Lieferservice für Kunden.

Öffnungszeiten der Geschäfte

Heiße Diskussionen löste auch das Reizwort Ladenöffnungszeiten bei dem Treffen aus. Viele Kunden bevorzugen heute den Samstagnachmittag zum Shoppen, dem müssten auch die Einzelhändler Rechnung tragen. Der Verein sei zudem mit der Suche nach einem neuen Vorsitzenden nach dem Ausscheiden von Christof Schnellbacher beschäftigt, teilte Jagic mit.