Qualifikationen und Wünsche sind wichtig Elfter Assistententag an der Georg-Kerschensteiner-Schule

Die Jugendlichen, die die elften und zwölften Klassen besuchen, hatten viele Fragen zu den vielfältigen Möglichkeiten, die sich ihnen für ihre beruflichen Zukunft bieten. Foto: peba

Obertshausen (peba) – Einen Beruf erlernen oder doch lieber studieren? Oder beides parallel versuchen? Fragen, die sich die Schüler der elften und zwölften Klassen der Zweijährigen Höheren Berufsfachschule stellen und die zahlreiche Referenten beim elften Assistententag der Georg Kerschensteiner Schule (GKS) versuchten, zu beantworten.

„Wenn es nach Entscheidern aus der Wirtschaft ginge, wären Sie jetzt alle bei der Arbeit, in Fortbildungsmaßnahmen oder möglicherweise auf der Straße. Jedenfalls würden Sie nicht das machen, für was sie talentiert, geeignet und begabt sind“, eröffnete Abteilungsleiterin Andrea Dörnemann die Veranstaltung und warb für die Form der Zweijährigen Höheren Berufsfachschule, die auch als Assistentenausbildung bezeichnet wird und an der GKS unter anderem in den Fachrichtungen Fremdsprachensekretariat und Bürowirtschaft belegt werden kann.

Je nach Notendurchschnitt und Stundenzahl könnten die Schüler auch die Fachhochschulreife erwerben. Für deren Anerkennung sei überdies ein halbjährliches Praktikum erforderlich. Angebote wie Work and Travel, Au Pair und verschiedene Auslandspraktika würden dafür gerne in Anspruch genommen, so Dörnemann.

Begrüßung in 20 Sprachen

„450 Ausbildungsberufe und rund 9.500 Studienangebote gibt es. Da kann man leicht den Überblick verlieren“, sagte Sandra Fürndörfler von der Bundesagentur für Arbeit. Gleichzeitig sei es wichtig, die beruflichen Vorstellungen, Wünsche und Qualifikationen der Schulabgänger zusammen zu bringen. Auf dem Weg dahin bietet die Arbeitsagentur unter anderem individuelle Beratungen an. „Gerade beim Bewerbungs-Speed Dating zählt der erste Eindruck, den der Kandidat hinterlässt“, beschrieb Ulrike Möller, Mitarbeiterin des Personaldienstleistungsunternehmens Secretary Plus, den aktuellsten Trend bei mündlichen Bewerbungen. Besonders wichtig sei es, gut vorbereitet zu sein und mit Freunden oder Familienmitgliedern die Situation zu üben. Drei bis vier Fragen, darunter „Wie schätzen Freunde meine Stärken und Schwächen ein?“ seien überzeugend in höchstens acht Minuten zu beantworten.

Moderiert wurde der Tag von Samantha Pulz und Joelle Beutelspacher aus der zwölften Klasse der Fremdsprachensekretärinnen, die traditionell den Assistententag organisiert. In einem Feedbackbogen konnten die Teilnehmer die Vorträge bewerten und so die Gestaltung zukünftiger Assistententage beeinflussen. Rund 160 Schüler nahmen teil, die von 20 Mitschülern in ebenso vielen Sprachen ihrer Herkunftsländer, darunter Spanien, Russland, Bosnien und Indien, begrüßt wurden.