Holzbläser der Musikschule Obertshausen begeistern bei Konzert Ensembles und Solisten zeigen ihr Können

Die Holzbläser der Obertshausener Musikschule beeindruckten bei ihrem traditionellen Konzert. Die Schüler sind zwischen acht und 62 Jahre alt. Foto: pro

Obertshausen (pro) – „Bilder und Erinnerungen, die die Musik in uns anregt“, haben Schüler der Musikschule mit „Gut Holz“ gemalt. Der Fachbereich Holzblasinstrumente rief mit einem Konzert im Pfarrsaal St. Thomas Morus richtungsweisende Hits ins Gedächtnis der Zuhörer: Von „Kumbayah, My Lord“ über den „Stairway To Heaven“ bis zum „Havanagila“ gaben drei Generationen mit drei Instrumentengruppen eine Doppelstunde Geschichte.

Die 22 Interpreten sind zwischen acht und 62 Jahre alt, spielten 23 Titel von 21 Komponisten, darunter sechs „Könige ihres Genres“, wie Leiter Jürgen Weiss die bekanntesten Werke nannte. Sie stammen vom Sänger Otis Redding, der mit 26 Jahren verunglückt ist, von Jazzlegende Duke Ellington und vom brasilianischen „King of Bossa“, Antonio Carlos Jobim. Die Stücke entstanden im Zeitraum zwischen 1867 und 1965, lehrt die Weiss-Statistik. Trotz seines 13. Geburtstags stellte Cosmo Späth seine Version von „Joshua Fit The Battle“ mit dem Altsaxophon vor. Die Jüngsten hatten mit kleinen, gewundenen Querflöten eine Melodie aus dem 17. Jahrhundert eingeübt. Victoria Reichenbach übernahm mit ihrer Klarinetten die ganz großen Namen, so die „Memories Of You“, geschrieben von Eubie Blake und 1930 erstmals aufgeführt von Louis Armstrong. Sie gefiel auch mit dem „Peacherine Rag“ vom „King Of Ragtime“, Scot Joplin.

„Dreimalig“ sind die Teenager-Brüder Nikita, Daniel und Christian Maurer. Sie begeisterten mit solistischen Einlagen mit Tenor- und Altsaxophon sowie Trompete, wählten einen anspruchsvollen, traditionellen jüdischen Klezmer und die „Night In Tunisia“. Mittlerweile wird das Trio regelmäßig von Veranstaltern gebucht. Klarinettistin Doris Albrecht komponiert gar selbst, präsentierte „Kaffee und Kuchen“, forderte auf, „Darf ich bitten … zum Tango“ und ließ Pariser Impressionen erklingen.

50 Jahre Volksbildungswerk

Das Volksbildungswerk feiert im Mai seinen 50. Geburtstag, sein Spross, die Musikschule, wird nächstes Jahr 30. Die Holzbläser repräsentieren den großen Erfolg der Einrichtung, die Anklang bei allen Altersgruppen findet. Das mag an einem allgemeinen Trend liegen, mit Sicherheit aber auch am Engagement der bei Klein und Groß beliebten Lehrkräfte. Jürgen Weiss ist als Initiator und Motor des Musizierens mit Menschen mit Handicaps bekannt, wird aber auch von den Teilnehmern an seinen Kursen geschätzt. Die Schüler bleiben den Unterrichtsgruppen oft sehr lange treu, die Dozenten greifen ihre Entwicklung und Interessen mit gezielten Angeboten auf. „Kinder fangen gerne mit der Querflöte an“, resümierte der Leiter. Als Jugendliche und Erwachsene steigen viele dann auf Klarinette und Saxophon um.

Am Sonntag, 19. März, folgt im Kleinkunstsaal das Konzert des Fachbereichs Klavier, am Freitag, 24. März, musizieren im Pfarrsaal St. Thomas Morus die „Lehrer einmal anders“, kündigte Jürgen Weiss im Laufe der Veranstaltung an.