Interkulturelle Wochen in Obertshausener Kita Vogelsbergstraße Exotische Klänge regen Kinder zum Mitsingen an

Mit Trommelklängen endete das Programm zu den interkulturellen Wochen in der städtischen Kindertagesstätte Vogelsbergstraße. Foto: Kita Vogelsbergstraße/p

Obertshausen (red) – Wieder einmal waren die Kompetenzen und die Mitarbeit der Eltern und Familien in der Kita gefragt. Im Zuge der interkulturellen Wochen im Kreis Offenbach entstand in der städtischen Kita Vogelsbergstraße bereits das zweite eigene mehrsprachige Bilderbuch. Mit viel Engagement übersetzten die Familien das Buch „Piep, piep, piep“ von Soledad Bravi in zwölf Muttersprachen. In dem Bilderbuch geht es um Geräusche von Tieren und Gegenständen. So kann man dort jetzt beispielsweise nachlesen, dass ein Frosch in Deutschland „quaak quaak“, in der Türkei „vrak vrak“ und in Rumänien „oac oac“ macht.

Am gemeinsamen Frühstück im Oktober beteiligten sich die Familien im Kindergarten und Hort aktiv. So haben Eltern und Kinder zum Beispiel leckere Waffeln, gefüllte Teigtaschen – süß und herzhaft – und auch Palatschinken gebacken. „Es duftete im ganzen Haus“, erzählt Kita-Leiterin Sabine Mauser-Dilsiz.

Im Rahmen des Bundesprojektes „Sprach-Kitas – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, gefördert durch das Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), unterstützte die Fachkraft Nina Huber-Haftmann viele dieser Aktionen. Selbst bot sie Kindern eine Woche lang an, Bilderbücher mit interkulturellem Hintergrund als Bilderbuchkino zu erleben. Besonders hervorgestochen sind dabei Erlebnisse um das Buch „Hällo ei äm Betti! - Eine Fremde auf dem Hof“ von Regina M. Ehlbeck. Mit der Geschichte um Betti, dem schottischen Highland-Rind, erleben die Kinder, wie es ist, wenn man nicht genau versteht, was der andere sagen möchte: „One, two, three…?“. Gegen Ende des Buches hört man die Kinder im dunklen Kinoambiente flüstern: „Won, tu, sri.“ Und ein Junge ergänzt: „…die zählt in einer anderen Sprache.“

Einen Höhepunkt bildete das Figurentheater über die Geschichte von „Elmar“ dem Elefanten von David McKee. Allein durch seine bunten Farben ist Elmar einfach anders als alle anderen Elefanten. Kita-Kolleginnen bereiteten diese Geschichte als Figurentheater auf und begeisterten die Kinder mit ihrer Vorstellung. Die Figuren stehen Kindern jetzt noch zum Nachspielen zur Verfügung.

Oguz Dogan von der  Musikschule

Zum Abschluss der interkulturellen Wochen nahmen dann noch die Kinder der Musikschule unter der Leitung von Oguz Dogan am Programm teil. Sie eröffneten mit dem afrikanischen Lied „Sali Bonani“. „Insbesondere Lieder aus anderen Kulturen üben durch ihren exotischen Klang eine große Anziehungskraft auf Kinder aus und regen unmittelbar zum Mitsingen an“, berichtet Oguz Dogan. Auch solche Musik sollte neben der Vermittlung von traditionellem deutschem Liedgut für Kinder eine Rolle spielen. Weiterhin präsentierten die Kinder auf Trommeln ihr Können und bewegten alle staunenden Kinder zum Mitklatschen. Am Ende gab es ein Abschlusslied, in dem sich alle Kinder in verschiedenen Heimatsprachen verabschiedeten.