ADAC testet Fünftklässler an der Hermann-Hesse-Schule Fit für den Schulweg mit dem Fahrrad

Die 20 Fünftklässler der Hermann-Hesse-Schule üben beim ADAC-Fahrradparcour ihr Können auf zwei Rädern. Viele von ihnen kommen mit dem Fahrrad in der Hauptverkehrszeit zur Schule und sollten daher sicher auf dem Fahrrad sein. Foto: p

Obertshausen (m) – Verkehrserziehung steht bereits in Klasse vierten auf dem Stundenplan und schließt eine Prüfung auf dem Fahrrad ein. Dennoch setzt die Hermann-Hesse-Schule die Fünftklässler erneut auf den Sattel und schickt sie durch einen Geschicklichkeitsparcours des ADAC. Anlass für das erneute Training: Viele der Kinder sind Fahrrad-Schüler. Sie pendeln mit dem Zweirad zur Hauptverkehrszeit zum Unterricht und nach Hause. Weil der Mann vom Automobilclub verhindert war, überprüft Sportlehrer Sebastian Hix die Gefährte. Vorder- und Hinterrad müssen Reflektoren haben. Die Schüler haben ihre Zweiräder geholt, die Helme aufgesetzt und in einer langen Reihe Aufstellung bezogen, dann geht’s an die „drei B“.

Das erste „B“, erinnern sich die Mädchen und Jungen, steht für „Bereifung“. Die muss ein starkes Profil aufweisen, damit sie dem Fahrer auch bei nassen und glatten Straßen Halt bietet. Eine Bremse muss das Rad nicht nur vorweisen, „sie muss auch funktionieren“, mahnt der Pädagoge, der gerade ein ziemlich locker sitzendes Exemplar ausprobiert. Ganz wichtig in der dunklen Jahreszeit in das Beleuchtungs-„B“, denn die Verkehrsteilnehmer müssen erkennbar sein. Die Kinder nicken ernst, dann geht es um den Kopfschutz. Der darf nicht zu fest sitzen, ein Finger muss noch zwischen Schlaufe und Kinn passen. Auch ein Blick auf den Sattel lohnt. Er sollte auf eine Höhe eingestellt sein, die dem Fahrer erlaubt, mit beiden Sohlen auf dem Boden zu stehen. Und wo darf man sich mit dem Velo bewegen? „Bis acht Jahre auf dem Bürgersteig“, weiß ein Mädchen. Mit zehn sollten die Schüler die Fahrbahn benutzen, betont Hix. Er hat den Hinderniskurs am neuen Sportplatz aufgebaut, die 20 Fünftklässler reihen sich vor dem Startschild auf, doch zunächst schreiten sie die Strecke zu Fuß ab und prägen sich die Aufgaben ein. Die erste echte Herausforderung ist ein fünf Meter langes Spurbrett, über das die Realschüler balancieren sollen. Zum Kreiselfahren nehmen sie mit der linken Hand die Magnethalterung einer Absperrkette auf und fahren in einem Rund um das andere Ende der Verbindung, das Ganze, ohne anzuhalten. Das gilt auch für die Gasse, die durch Holzklötzchen begrenzt ist. Die kleinen schwarzen oder gelben Quader bilden eine 60 Zentimeter breite Spur und eine Kurve. Natürlich sollte kein Teil umfallen, aber das schafft kaum einer aus der Gruppe. Verkehrshüte markieren die nächsten Aufgaben. Einmal soll per Handzeichen ein Spurwechsel angekündigt werden, dahinter geht’s in den Slalom, den die Probanten möglichst flott absolvieren sollen. Letzte Station ist eine „Baustelle“, ein Hindernis, vor dem die Radfahrer abrupt bremsen müssen. Die meisten Kandidaten aus der 5fR bewegen sich recht sicher, haben auch beim Stadtradeln mitgemacht, lobt Lehrer Hix. In der Klasse haben sie auch schon über die Vorteile dieser Fortbewegungsform für ihre Gesundheit gesprochen. Darüber hinaus gilt natürlich auch, „Fahrrad-Fahren macht Spaß“.